Michael Ende
- Die unendliche Geschichte -
(Karussell)

Captain Blitz urteilt:

Bastian Balthasar Bux (Clemens Leiber) entdeckt in der Buchhandlung von Herrn Koreander (Gerd Günther Hoffmann) die "Unendliche Geschichte", doch so einfach kommt er an das Buch nicht ran, doch Bastian will unbedingt mehr darüber erfahren. Es bleibt im nichts anderes übrig, als das Buch zu stehlen und das gelingt ihm auch. Er fängt an die Geschichte zu lesen und taucht in die Welt Phantásiens ein, doch ist diese nur erfunden oder existiert sie wirklich?

- Meinung -

Ein weiterer Klassiker Michaels Endes hat damals ebenfalls eine Hörspielvertonung erfahren, doch soviel sei gesagt, die Umsetzung kann mich nicht so begeistern wie Momo. Hier präsentiert sich die Bearbeitung doch ziemlich langatmig, was wohl daran liegt, dass man hier sehr nah an der Buchvorlage geblieben ist und nicht an der Verfilmung, die doch recht temporeich und auch stellenweise actionlastig ausfiel. Hier gibt es dafür umso mehr langwierige Dialoge und die Handlung zieht sich schon ziemlich in die Länge, besondere Momente, die man als Highlights bezeichnen könnte, bleiben leider aus. Da hätte die Bearbeitung ruhig temporeicher ausfallen dürfen, doch das ist nicht passiert und die 165 Minuten sind etwas zuviel des Guten.

Bei den Besetzung zeigt sich die Produktion aber von der besten Seite, hier tummeln sich die bekannten Namen. Harald Leipnitz ist erneut der Erzähler, diese Position füllte er schon souverän bei Momo aus, hier kann er erbenfalls überzeugen. In den Rollen Bastians und Atrejus hört man Clemens Kleiber und Matthias von Stegmann, die eine nicht ganz so gute Figur machen, ihnen hört man die Unerfahrenheit schon ziemlich an, da fehlt der Feinschliff. Dafür reissen es die anderen Profis mühelos raus, was aber bei einer Teilnahme von Stars wie Horst Breitenfeld, Gerd Güter Hoffmann, Harry Kalenberg und Co. aber auch kein Wunder ist.

Auch wenn Frank Duval erneut für die Untermalung zuständig ist, so gibt es hier keinen Vergleich zu seiner Arbeit, die er bei Momo geleistet hat. Hier klingt alles deutlich sphärischer, was ja auch zur Handlung und dem Genre passt, somit erfüllt Duval seine Aufgabe zweifelsohne, doch ich vermisse die Klänge, die für ihn typisch sind, sein eigener Stil will hier nicht durchkommen. Kein Manko im eigentlichen Sinne, da er ja seine Arbeit ordentlich macht.

Von dieser Vertonung habe ich mir einfach mehr erhofft, doch die Bearbeitung fällt zu langatmig aus, lediglich Sprecher und Musik wissen zu gefallen. Wer aber unbedingt ein Hörspiel zur unendlichen Geschichte haben möchte, der kann zugreifen, sollte aber wissen, was ihn erwartet.

Das Label:
Universal

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