Wer sind die Grauen Männer? Sie werden von der Zeitsparkasse ausgesandt und wollen alle Menschen davon überzeugen, dass sie ihre Zeit besser einteilen oder am besten gleich an die Zeitsparkasse überweisen sollen. Wer wird sich darauf einlassen? Immerhin ist Zeit sehr kostbar, davon kann man gar nicht genug haben. Nur eine Person kann den Grauen Männern gefährlich werden und diese von ihrem Vorhaben abbringen und zwar das Mädchen Momo (Irina Wanka). Doch kann sie es mit so vielen Gegner überhaupt aufnehmen? Doch sie ist nicht alleine gestellt, sie hat Freunde, die ihr zur Seite stehen und mit ihrer Hilfe will sie die Pläne der Grauen Männer vereiteln! - Meinung - Michael Endes Klassiker in einer schönen Hörspielvertonung von Anke Beckert, die auch nach all diesen Jahren überzeugen kann. Die 155 Minuten vergehen wie im Flug, man muss die Erlebnisse Momos einfach an einem Stück hören und es macht auch heute noch Spass den mit anarchistischen Zügen versehenen Abenteuern Momos zu lauschen. Hier wird eindeutig die Konsum- und Leistungsgesellschaft kritisiert und die kleine Momo will sich diesem Treiben wiedersetzen. Wie gesagt, die Bearbeitung von Anke Beckert kann sich hören lassen, sehr kurzweilig und unterhaltsam hat sie Endes Werk inszeniert und auch im folgenden Bereich hat sie ihre Hände im Spiel gehabt. Bei der Sprecher-Abteilung gibt es auch nichts zu beanstanden, die Leistungen sind richtig klasse, das wirkt hier alles wie aus einem Guss. Viele bekannte Namen geben sich hier die Klinke in die Hand, Harald Leipnitz als Erzähler, Irina Wanka als Momo ist und in weiteren Rollen Günter Strack, Wolfgang Kieling, Hans Quest, Joachim Wichmann und viele mehr. Eine beeindruckende Liste, starke Leistungen, auch hier hat Anke Beckert als Regisseurin zusammen mit Heinz-Günter Stamm ein Wörtchen mitzureden. Bei der Musik zeigt Frank Duval, was er auf dem Kasten hat und er liefert sehr schöne, stimmungsvolle Klänge ab. Seine Stücke passen erstklassig zu dieser Produktion und wenn er mitmischt, dann kann man auch Qualität erwarten, das hat er schon bei "Gestatten, mein Name ist Cox" bewiesen, hier ist es nicht anders. Leider werden seine Musiken immer nur sehr kurz eingespielt, was schon schade ist, aber in diesem Fall akzeptiert man es problemlos. Hier und da gibt es auch mal ein paar passende Geräusche, doch auch in da hätten sich die Macher grosszügiger zeigen dürfen, aber insgesamt geht die Untermalung in Ordnung. Ein Klassiker, der schon in jede gute Sammlung gehört. Eine schöne Geschichte, unterhaltsam inszeniert, erstklassige Sprecher und tolle Musiken, mehr kann man nicht verlangen und selbst nach all diesen Jahren kann das Hörspiel noch überzeugen. Das Label: |