Für Arthur Gordon Pym beginnt nun das große Leben, das erhofft er sich jedenfalls von seiner Mitfahrt auf einem Walfänger, doch damit stürzt er sich in ein gefährliches Abenteuer. Denn er hat sich an Bord geschmuggelt und versteckt sich nun im Bauch des Schiffes und dort bekommt er mit, wie eine Meuterei stattfindet und das ist nur der Anfang einer abenteuerlichen Reise, denn er soll noch viele weitere Situationen erleben, in denen er sich wünscht, niemals an Bord des Walfängers gegangen sein. Wird Arthur Gordon Pym jemals lebend zurückkehren?
- Meinung -
Was der Klappentext uns verspricht ist schon starker Tobak, da ist von Angst, Paranoia, Horror und Panik die Rede, doch das transportiert diese ungekürzte Umsetzung auf 7 CDs eigentlich zu keinem Zeitpunkt. Viel mehr hatte ich die gesamte Spielzeit von stolzen 547 Minuten über das Gefühl, dass es sich hier um einen ganz normalen, ziemlichen drögen und trockenen Reisebericht handelt, aber nicht um eine Geschichte von Edgar Allan Poe. Vom typischen Grusel oder sogar Horror habe ich diesmal nichts ausmachen können und da hat mir die deutlich kürzere Version besser gefallen, da konnte man diese Einflüss nämlich ausmachen. Auch wenn diese Umsetzung des NDRs von 1987 ungekürzt ist, so muss das nicht immer positiv sein, denn diese Lesung zieht sich gewaltig und bietet kaum Spannung. Da kann auch das merkwürdige Ende für nichts entschädigen.
Ein wenig muss sich das auch Christian Brückner ankreiden lassen, Stimmgott hin oder her, aber er tut einfach zu wenig, um die Kohlen aus dem Feuer zu holen. Sicher, über 7 CDs ist es schwer ein sehr hohes Niveau halten zu können, aber hier wird leider auch nichts unternommen, um den diversen Charakteren einen eigenen Klang zu verleihen oder mehr Leben in diese Lesung zu bringen. Da passt Brückner sich ganz der Story an und seine Darbietung unterstreicht die eher dokumentarischen Züge dieses Werkes Poes. Unter diesen Gesichtspunkten sicherlich eine gute Leistung Brückners, aber er unterstützt damit eher den Schwachpunkt dieser Produktion noch weiter und dadurch bleibt dies eine sehr trockene Angelegenheit.
Da hätten Musiken und Geräusche Wunder wirken können, doch davon gibt es hier keine Spur. Meeresrauschen oder Geräusche auf dem Walfänger wären optimal gewesen und hätten so Stimmung und Atmosphäre ins Spiel gebracht, aber leider gilt auch in dieser Hinsicht hier absolute Fehlanzeige.
Schade, das war leider nichts, denn diese Lesung bietet absolut nicht das, was der Klappentext verspricht und mir hat eine deutlich kürzere Vertonung besser gefallen. Da hilft auch ein Christian Brückner nichts, wenn die Story zu langatmig ist und sich bis auf das Ende nicht sonderlich von einem Reisebericht unterscheidet.
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