Edgar Allan Poe
- Der Bericht des Arthur Gordon Pym -
(Der Hörverlag)

Captain Blitz urteilt:

Arthur Gordon Pym (Roland Renner) will als Jugendlicher in die weite Welt hinaus und bringt sich deshalb als blinder Passagier bei einem Walfangschiff unter. Damit beginnt nicht nur ein großes Abenteuer, sondern auch der pure Horror. Auf dem Schiff kommt es zur Meuterei und die Chancen auf Überleben stehen mehr als schlecht. Anscheinend ist dies die letzte Station im Leben des Arthur Gordon Pym oder wird es noch eine Rettung geben?

- Meinung -

Düster, "schwer" und depressiv, so lässt sich die erste Hälfte der Bearbeitung von Poes Werk umschreiben. Die zweite Hälfte ist dann zwar immer noch ziemlich bedrückend, doch es geht mehr in Richtung Abenteuer. Jedenfalls werden hier mehrere Genres gelungen miteinander verwoben und der Hörer zwangsläufig und ohne Zweifel in den Bann gezogen. Es muss nicht immer das pure Gemetzel sein, um den Hörer zu zeigen, was Grusel und Horror sein kann, dies beweist diese Story eindrucksvoll und es wird dem Hörer schon eine Gänsehaut bereitet.

Massenweise bekannte Sprecher wird man nicht finden, doch die wenigen bekannten sorgen schon für die richtige Qualität. Allen voran Hubertus Bengsch, dessen angenehme Stimme zu gefallen weiss und er wirkt in der Rolle des Kapitän Guy passend und regelrecht beeindruckend. Der zweite, bekanntere Name ist Peter Groeger, doch seine Rolle ist recht klein und er fällt kaum auf, doch was er abliefert ist gute Kost, er ist halt ein Routinier und lange genug im Geschäft. Die nächsten nennenswerten Sprecher sind zum einen der Erzähler Heiner Heusinger, der hier gekonnt durch das Hörspiel führt und auf der anderen Roland Renner, der als Arthur Gordon Pym ein regelrechter Glücksgriff ist. Er bringt die Rolle äußerst glaubwürdig rüber und von ihm wird man hoffentlich noch einiges hören. Die restlichen Rollen sind nicht wesentlich schlechter besetzt worden, hier wirkt alles wie aus einem Guss und sehr gut gecastet. Sprechertechnisch wird hier also ein sehr hohes Niveau geboten, welches den Hörer zu verzücken weiss.

Viel Musik und eine mächtige Atmosphäre, die den Großteil des Grusels ausmacht. Man wird nicht vor Freude hüpfen, wenn man dieses Werk gehört hat, dafür sorgt die Untermalung schon. Diese stammt von Jens-Uwe Bartholomäus, der hier beweist, dass er nicht nur Kinderhörspielen in Szene setzen kann, sondern auch mal "härtere" Stoffe wie z.B. von E.A. Poe. Hier verdient das Werk ein Sonderlob, sehr ordentlich gemacht. Die Effekte bestätigen diesen Eindruck nur, die Untermalung ist verdammt stark.

Poe ist in, da machen wir uns nichts vor, aber "Der Bericht des Sir Arthur Pym" liefert ein weiteres Argument, warum dem so ist. Eine rundum gelungene Produktion, die jeden Fan und Freund gruseliger Unterhaltung erfreuen dürfte. 107 Minuten voller Qualität warten darauf gekauft und gehört zu werden, da macht man absolut nichts falsch.

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Der Hörverlag

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