Da wird Tobi (David Wittmann) endlich einlang gehegter Herzenswunsch erfüllt und dann das! Er reist mit den Playmos ins alte Ägypten und dort wird er gefangen genommen. Können seine Freunde ihn befreien? Dazu müssen sie aber ein ganze Reihe gefährlicher Rätsel lösen, doch wird ihnen das auch gelingen? Es sieht nicht gut aus für Tobi und die Zeit läuft den Playmos davon!
- Meinung -
Die Zutaten sind eigentlich gar nicht so verkehrt, Ägypten und Rätsel, das klingt nach guter und sogar spannender Unterhaltung, doch das täuscht, denn mit dem "Schachzug", Tobi noch weiter in die Abenteuer der Playmos einzubinden tun die Macher der Serie keinen Gefallen. Die Playmos hätten von Anfang an nur für sich agieren sollen, ohne eine Bindung zur realen Welt, diese ganze "Rahmenhandlung" mit Tobi hätte man sich einfach schenken sollen. So wie es damals bei Professor Mobilux und Patrick F. Patrick gemacht wurde war es absolut richtig, da gab es auch eine ganze Menge Fantasyeinflüsse, doch das war als Teil der Story okay, da gab es keine Spielfiguren, die lebendig wurden. Dass jetzt auch noch Tobi mit den Playmos Abenteuer erleben kann setzt der ganzen Angelegenheit aber die Krone auf und ich finde, dass es schlimmer nicht mehr werden kann, das Ende der Fahnenstange ist inhaltlich somit erreicht worden.
Was die sprechertechnische Abteilung betrifft, so wird hier zwar richtig in die Vollen gegangen und mit großen Namen aufgetrumpft, doch die Story und die merkwürdige Handlung kann das auch nicht retten. Es ist einfach schade, denn welche Produktion kann schon mit Könnern wie Gerrit Schmidt-Foss, Ulrike Stürzbecher, Nicolas Artajo, Giuliana Wendt-Jakobeit, Santiago Ziesmer, Frank Glaubrecht, Oliver Rohrbeck, Marie Bierstedt und Christian Schult aufwarten? Nur die wenigsten, das hier ist eine von ihnen, aber das alles ist vergebene Liebesmüh, da das Drumherum nicht stimmt. Witzigerweise erinnert Marie Bierstedts Auftritt hier heftigst an Offenbarung 23 Nr. 20, ebenfalls ein Hörspiel zum Vergessen. Wie dem auch sei, hier sind Vollprofis am Werk, die überzeugende Leistungen darbieten, das gilt aber nicht für die namhaften Teilnehmer, sondern auch für David Wittmann und Ricardo Richter in den Hauptrollen.
Stellenweise dachte ich sogar, dass in Sachen Untermalung endlich mal was gehen würde, darauf deuteten die ersten Klänge in Ägypten hin, doch weit gefehlt, das waren leider auch gleichzeitig das letzte Musikstück, das in dieser Produktion Verwendung fand und schon fällt man hier in das alte Schema zurück. Ansonsten eine durchaus passable Geräuschkost, mehr aber auch nicht, da muss sich endlich mal was tun.
Da denkt man, dass es besser wird, doch dann tut sich doch wieder nichts. Schade, eine Lizenz wie die Playmos bietet Möglichkeiten, die weiterhin ungenutzt bleiben und ich bin mir sicher, dass auch einer derartigen, angeblich gutlaufenden Serie, so langsam die Zeit davonläuft.
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