Bekloppte Hörspiele

Offenbarung 23 Nr. 20
- Die Pyramiden-Saga -
(LPL Records)

Captain Blitz urteilt:

Für T-Rex, Mista Beat und Annie (David Nathan, Tilo Schmitz und Shalin Rogall) geht es diesmal nach Ägypten. Dort will man Annie vorübergehend in Sicherheit bringen und wenn man schon mal dort ist, dann kann man auch gleich mal ein paar Geheimnisse lüften. Was hat es mit den Pyramiden auf sich, den Gottheiten und was hat Tron (Benjamin Völz) damit zu tun?

- Meinung -

Na klar, bauen wir auch noch Ägypten mit in dieses alberne Wirrwarr, das sich Offenbarung 23 schimpft, ein. Hier jagt wirklich ein Quatsch den nächsten und die Autoren schreiben sich immer weiter um Kopf und Kragen, aber für voll kann man "Jan Gaspard" eh nicht mehr nehmen. Keine klare Linie, man bedient sich auch noch bei Ideen, die es schon bei der deutlich besseren Serie Schattenreich gibt und wenn schon mal um Informationen geht, dann übertreibt man es hier gleich und der Hörer kriegt die volle Breitseite um die Ohren gehauen, unzählige Namen werden in den Raum geworfen und am Ende dürfte wohl niemand mehr wissen, worum es überhaupt geht. Tut mir leid, aber das hier ist einfach too much und absolut unglaubwürdig und da die Macher ihre nicht vorhandene Linie so konsequent durchziehen, wird es den meisten Hörern wohl auch ziemlich egal sein, was hier passiert und ob es am Ende eine vernünftige Auflösung geben wird. Die hartgesottenen Fans legen sich sowieso alles so zurecht, wie es gerne hätten.

Wie gut, dass die kleine Annie schnell abserviert wird, das erspart der Hörerschaft einen grösseren Auftritt Shalin Rogalls, die noch deutlich mehr Erfahrung braucht, was Hörspiele betrifft. Das gilt auch für Steven Merting, der eine sehr schwachbrüstige Performance abliefert und ebenfalls nicht überzeugend klingt. Doch es sind nicht nur die relativ unbekannten Sprecher und Sprecherinnen, die hier enttäuschen, dann wäre auch noch die schnarchige Darbietung von Marie Bierstedt, die hier einfach nur lesen darf/muss/soll und die Hörerschaft damit wunderbar einlullt. Gegen Ende darf sie dann wenigstens etwas "spielen", doch das reicht nicht, da hat man Marie Bierstedts Talent verschwendet. Überzeugend agieren hier nur die "Dauerbrenner" wie Till Hagen, David Nathan, Arianne Borbach und mit Abstrichen auch Tilo Schmitz, der unter den doofen Texten zu leiden hat, die man ihm hier in den Mund gelegt hat.

Als positiv kann man die Untermalung ansehen, denn die fällt endlich mal relativ üppig aus und hier zeigt Andy Matern, was er auf dem Kasten hat. Schöne Klänge, die das Flair Ägyptens rüberbringen und Atmosphäre aufkommen lassen. Dazu die stets gelungene Geräuschkulisse, wenigstens in diesem Bereich wird somit alles richtig gemacht.

Eine überzeugende Untermalung und ein paar gute Sprecher, das reicht noch lange nicht, um eine unterhaltsame Folge auf die Beine zu stellen. Das Ergebnis ist hier eine völlig überfrachtete, an den Haaren herbeigezogene und sinnlose Folge. Die hartgesottene Fans der Reihe werden wieder wer weiss was für einen Sinn reininterpretieren, alle anderen sollten von diesem haarsträubenden Unsinn die Finger lassen.

Der Link:
LPL Records

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