Viele haben vom Philadelphia-Experiment gehört, doch gab es diesen Versuch wirklich? Ist es tatsächlich wahr, dass ein ganzes Schiff an einen anderen Ort teleportiert wurde? Ein deutscher Journalist war der Sache auf der Spur, doch er musste seine Ermittlungen mit dem Leben bezahlen. War er dem Geheimnis um dieses Experiment zu nah gekommen? Hannah Herzig (Kerstin Broda) und Co. wollen diesen Fall aufklären und dabei auch herausfinden, was es wirklich mit der ganzeN Sache auf sich hat.
- Meinung -
Nach dem Erfolg des ersten Teils "Das Bernsteinzimmer" hat sich Studio Jester dazu entschlossen, eine Serie zu starten und das hier ist nun der zweite Teil und es geht weiterhin um Mythen und Legenden der Menschheit. Das Philadelphia-Experiment erfuhr bereits eine Verfilmung in den späten 80ern und diesmal hat sich Studio Jester diesen Stoff vorgenommen, erwähnt diese Verfilmung auch, was ein wenig mehr Realismus in die Sache bringt, doch ansonsten konnte mich dieses Werk nicht überzeugen und die Bearbeitung ist auch nicht das Gelbe vom Ei. War die erste Folge noch zu zäh, geht hier alles viel zu flott und die diversen Szenen wirken einfach wie lieblos aneinander gereiht. Ich vermute, dass man bei Studio Jester die Kritik umsetzen und ein kürzeres Hörspiel präsentieren wollte und das ging ausgerechnet nach hinten los, 5 bis 10 Minuten mehr hätten es dann doch sein dürfen, um einen besseren Hörfluss ins Spiel zu bringen, der fehlt hier gänzlich. Insgesamt eine nette Idee, der Aufhänger geht in Ordnung, doch leider ist die Story nicht richtig ausgearbeitet worden, da fehlt einfach das Fleisch und die Bearbeitung ist zu kurzatmig und gehetzt.
Bei den Sprechern meine ich auch eher einen Rückschritt festgestellt zu haben, auch wenn mit Johannes Steck mittlerweile ein weiterer bekannter Mann an Bord ist. Zu oft fällt jemand negativ auf, da wirkt Konrad Halvers Leistung aufgesetzt, dort krächzt das Mikro und die Technik versagt, Horst Kurth klingt erkältet, ein Sprecher spricht "Feldtheorie" wie "Feldthöerie aus" und das häuft sich leider. Dazu kommt noch René Wagners Darbietung des Russen Boris, der mich fast in den Wahnsinn treibt. Es sind Kleinigkeiten, die in der Summe aber schon ziemlich stören und deshalb empfinde ich es so, dass auch auch in diesem Bereich ein Rückschritt gegenüber dem Vorgänger gemacht wurde.
Bei der Musik hat sich nichts geändert, sollte es aber, denn an und für sich sind die diversen Stücke zwar recht stimmungsvoll, eingängig und gehen gut ins Ohr, doch sie passen nicht immer unbedingt zur jeweiligen Szene und es entsteht nicht die richtige Atmosphäre. Da besteht also weiterhin Handlungsbedarf.
Lobte ich das Cover der letzten Folge noch, so gefällt es mir diesmal gar nicht und sieht zu billig und unspektakulär aus. Da hätte man deutlich mehr bringen müssen, damit es die potentielle Käuferschaft anspricht. Ein Schiff oder eine Teslaspule, das hätte eher gefallen, ein demoliertes Auto am Seitenstreifen leider nicht.
Das war dann wohl leider nichts. An sich besitzen die Serie und diese Story einiges an Potential, doch das wird hier nicht ausgeschöpft und unnötige Baustellen werden wieder aufgerissen. Macht man mit dem Bersteinzimmer einen Schritt nach vorne, so sind es hier gleich zwei zurück und das Ergebnis ist eine durchschnittliche Produktion.
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