Aatami Rytmättylä ist ein finnischer Kleinunternehmer, für den es eigentlich nicht mehr schlimmer kommen kann. Er ist total abgebrannt, im wahrsten Sinne des Wortes, denn er ist Pleite, seine Werkstatt ein Opfer der Flammen geworden und sein Auto ist gleich mit abgefackelt. Doch Aatami gibt nicht auf, denn er hat eine bahnbrechende Entdeckung gemacht, eine umweltfreundliche und sehr ergiebige Energiequelle! Schnell finden sich neue Freunde, die ihm bei der Weiterentwicklung der Erfindung helfen, doch es gibt auch einige Feinde, die etwas gegen Aatamis Wunderakku haben!
- Meinung -
Arto Paasilinnas neuestes Werk hat es mal wieder in sich, auch wenn es nicht so schwarzhumorig und makaber wie "Der wunderbare Massenselbstmord" ist. Zwar gibt es hier und da auch eine gute Portion schwarzen Humors, aber auch einige Ideen, die schon eher von einem Herrn Eschbach sein könnten. Futuristisch und weit hergeholt, abgefahren und innovativ, einfach eine sehr ausgefallene Idee und eine bunte Mischung. Mal spannend, mal witzig, dann wieder regelrecht albern und dann wird es doch wieder eher ernst. So richtig einordenen lässt sich dieses Werk also nicht, es ist halt sehr abwechslungsreich und auch wenn mir persönlich die ganze Angelegenheit in der zweiten Hälfte zu abstrus wird, so kann diese Story doch über die gesamte Distanz wunderbar unterhalten.
Jürgen von der Lippe konnte als Erzähler für diese Produktion gewonnen werden und er macht seine Sache verdammt gut. Es macht auch Sinn, dass man einen Mann wie ihn als Sprecher ins Studio geholt hat, denn zu einer derartigen Story mit viel Humor passt halt auch jemand, der einen Background als Comedian und Kabarettist hat. Jürgen von der Lippe betont gut, liest den Text nicht lieblos runter, sondern er spielt mit und er wirkt sehr motiviert.
War "Der wunderbare Massenselbstmord" noch eine Art Musical, so gibt es hier nur eine Anfangs- und Abschlussmelodie, das war es dann auch schon. Das ist zwar schade, aber kein Problem und wirkt sich auch nicht negativ auf die Produktion aus, denn Jürgen von der Lippe trägt die Geschichte so gut vor, dass nicht ins Gewicht fällt, dass hier auf jegliche Untermalung verzichte wurde.
Wieder mal ein sehr ungewöhnliches Werk von Arto Paasilinna, aber erneut wieder absolut unterhaltsam, schräg und ein rundum gelunges Hörbuch. Man muss schon eine gute Portion schwarzen Humor abkönnen, auch wenn sich Paasilinna diesmal noch ziemlich zusammenreisst, aber wer mal eine Art "Eschbach goes Comedy" hören möchte, der ist hier genau richtig.
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