Die Nibelungen-Sage rund und Siegfried, seine Abenteuer, seine Weggefährten und seinem tragischen Ende, in all seiner epischen Breite. Sein Widersacher ist der grobe Hagen, der Siegfried lieber jetzt als gleich umbringen würde, doch der Untergang Siegfrieds muss wohlüberlegt sein, denn in einem offenen Kampf kann man diesen Helden nicht so einfach besiegen. Immerhin nennt man ihn nicht umsonst den Drachentöter!
- Meinung -
5 CDs sind eine Menge Holz und es sollte da niemanden verwundern, wenn es hier und da mal zu ordentlichen Hängern kommt und der Hörer das Interesse verliert, was schade ist, denn die Nibelungesage ist immer einen Versuch wert und bietet halt viel Material, um den Hörer zu fesseln, was hier leider nur bedingt gelingt und auch nur streckenweise. Der Bearbeitung fehlt der Drive, es geht nicht flott genug zu und damit sind nicht etwa Actionszenen gemeint, viel mehr fehlt hier einfach das Grundtempo an sich, die Bearbeitung wirkt leider einfach zu behäbig.
Dazu trägt Markus Meyers Darbietung entscheidend bei, denn er hat eine überaus einschläfernde Wirkung, die alle Versuche die Lesung temporeicher zu Gestalten sofort im Keim erstickt. Er betont nicht oft genug, sondern liest meistens mit einer Stimme und Tonlage in einem Stück durch, was schon nicht zu einer besseren Unterhaltung beiträgt. Da hätte man sich bei Megaeins einen besseren Sprecher aussuchen sollen, denn Meyer ist der Knackpunkt, der die Produktion fast komplett scheitern lässt. Zwar hat er 2003 einen Preis bekommen, aber das hat nicht immer was zu sagen.
Man hätte hier wie bei "Troja" vorgehen sollen und das Ganze eher als Hörspiel inszenieren sollen, was auch bedeutet, dass eine üppigere Untermalung sicherlich Wunder gewirkt hätte. So wird nur wenig unternommen, um die träge Atmosphäre aufzulockern und das ist einfach schade.
Ein nettes Booklet liefert ein paar Hintergrundinformationen, dazu die üblichen Produktinfos.
5 CDs hin oder her, die Produktion an sich rechtfertigt leider nicht den Preis, dafür erwartet man einfach mehr und eine Hörspielproduktion hätte da schon eher zu beigetragen. So muss jeder potentielle Hörer erst mal gut überlegen, ob er das Geld für ein Hörbuch ausgeben möchte, viele Argumente liefert die Produktion jedenfalls nicht. Megaeins kann es besser, das hat man mit Troja bewiesen.
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