Der Nordpol, eine Wüste aus Schnee und Eis, die vielleicht unbesiegbar erscheint, doch ein Mann möchte mit seinem Team dieser Einöde die Stirn bieten. Es ist Fridtjof Nansen, der sich von den widrigen Umständen nicht einschüchtern lässt und zum Nordpol aufbricht. Doch er und seine Crew haben sicherlich nicht mit solchen Bedingungen gerechnet, denn es kommt extremer, als sie es sich gedacht haben. Das Proviant geht aus, man bekommt es mit gefährlichen Bären zu tun und die Expedition droht zu scheitern...
- Meinung -
Das ist schon eher eine Reiseerzählung nach meinem Geschmack, denn hier geht es richtig zur Sache und ganz im Gegenteil zu "Reise auf der Beagle" hört man gebannt zu, was Nansen und seiner Crew als nächstes zustoßen wird und wie man sich aus den diversen Lagen befreien wird. Man kann also sagen, dass es sich hier nicht gerade um langweiliges Sightseeing handelt, hier geht es ums nackte Überleben. Die gefährliche Arbeit der Entdecker wird also hervorragend vermittelt und für Langeweile ist in den 73 Minuten kein Platz und sowohl inhaltlich, als auch von der Bearbeitung her, überzeugt diese Produktion vollauf.
Johannes Steck trägt die Erzählung vor und das macht er hervorragend. Er schafft es gekonnt die Strapazen dieser Expedition rüberzubringen und klingt einfach "fertig". Dadurch gewinnt die Lesung ungemein an Realismus und Glaubwürdigkeit und es nimmt den Hörer schon mit, wenn Fridtjof Nansen und seine Mannen am Nordpol ums Überleben kämpfen.
Zwar fehlt jede Form der Untermalung, doch das macht nichts, weil Johannes Steck mit seiner erstklassigen Performance für alles entschädigt. Da kann man es mühelos verschmerzen, dass es sich hier "nur" um eine reine Lesung handelt.
Wenn doch nur alle Reiseberichte so wären, dann würde ich sie mir am laufenden Meter anhören, soviel steht fest. Spannend, packend und auch wissenswert, das ist schon eine feine Sache. Dazu noch toll vorgetragen, das reicht, um den Hörer gut zu unterhalten.
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