Kurt Wallander (Axel
Milberg) hat einen neuen Fall, der es in sich hat. Ein geistig verwirrter Mann namens Göran (Peter Jordan) droht eine Bank in die Luft zu sprengen, sollte er nicht eine bestimmte Summe Geld bekommen. Es kommt zum Drama, die Bombe geht hoch und eine Menge Fragen wird hinterlassen. Wer ist der Drahtzieher? Göran war nicht schlau genug, um diesen Überfall zu inszenieren. Für Kurt Wallander und sein Team gibt es mal wieder eine Menge zu tun.
- Meinung -
Für viele wird diese Folge der Auftakt einer neuen Wallander-Reihe sein, doch eigentlich ist "Vor dem Frost" die erste Folge. Wie dem auch sei, nun geht es mit Sven Strickers Vertonungen der TV-Fälle Kurt Wallander endlich weiter und diese Folge kann inhaltlich schon mal überzeugen. Kurz und knackig wird die Geschichte vorgetragen, das Tempo ist ziemlich hoch und die Handlung durch und durch spannend. Die Hörer wollen unbedingt wissen, wer der Drahtzieher ist und wie ein Mann wie Göran so ein Verbrechen über die Bühne bringen konnte. Dazu gibt es immer wieder Einblicke in das Leben der Wallanders, die hier für das Salz in der Suppe sorgen. Inhaltlich also schon mal eine sehr feine Sache, aber wie sieht es mit der Umsetzung aus.
Sven Stricker hat die Besetzung beibehalten, die auch schon bei seiner ersten Wallander-Vertonung im Einsatz waren. Axel Milberg liefert wieder eine sehr überzeugende Performance ab, er kommt regelrecht schnodderig rüber, was natürlich volle Absicht ist. Ulrike C. Tscharre und Christian Stark stehen ihm in nichts nach, auch die machen ihre Sache erstklassig und vor allem Frau Tscharre ist der Dreh- und Angelpunkt zwischen den beiden Herren und das Zusammenspiel passt. Als Erzähler ist erneut Andreas Fröhlich mit von der Partie und er versteht sein Handwerk einfach, er wird nur eingesetzt, wenn es Sinn macht und notwendig ist und mit seiner angenehmen Stimme trägt er seinen Teil zu dieser Produktion bei. In weiteren Rollen bekommen wir Peter Jordan, Hans Sievers, Anton Sprick, Traudel Sperber, Gerhart Hinze und weitere bekannte Namen zu hören, hier wird also ganz klar auf einem hohen Niveau gearbeitet.
Das gilt auch für die Musiken von Jan-Peter Pflug, der es mal wieder versteht ein Hörspiel bestens zu untermalen. Die Klänge sind sehr stimmungsvoll, die typische "Wallander-Atmosphäre" entstehe nahezu mühelos. Dazu natürlich wieder die richtigen Geräusche und Effekte und somit wird auch in diesem Bereich sehr gute Arbeit abgeliefert.
Ein gelungener Auftakt und zwar in jeder Hinsicht, ein empfehlenswerter Krimi und für Fans Wallanders geht hier ein Wunsch in Erfüllung. Das Verlangen nach weiteren Hörspielen mit dem beliebten Polizisten war gross und nun wird endlich Nachschub geliefert. Hier kann ich eine deutliche Empfehlung aussprechen!
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