Karl May erzählt, wie er als Old Shatterhand (Joshy
Peters) einer gewissen Frau Hiller (Sylke Langenbeck) geholfen hat,
nach Amerika zu kommen. Nach vielen Jahren ist auch er in Amerika
und wie es der Zufall will trifft er Frau Hiller wieder, doch diese
hat Probleme. Ihr Mann ist verschwunden, der einzige Anhaltspunkt
ist ein angeblicher Brief, der auf Leder niedergeschrieben wurde,
den sie aber nicht lesen kann. Doch Old Shatterhand ist in solchen
Dingen bewandert und kann die Nachricht entziffern, aber diese ist
nicht besonders gut...ihr Mann ist in Gefangenschaft und er muss freigekauft
werden. Wird es Old Shatterhand gelingen mit Hilfe seines Freundes
Winnetou (Benjamin Armbruster) Herrn Hiller zu befreien? Doch das
ist nicht das einzige Problem, denn unterwegs müssen noch Gauner
abgewehrt werden und dann trifft Old Shatterhand auch noch seinen
alten Freund Carpio wieder, der sich ebenfalls in einer nicht gerade
angenehmen Lage befindet.
- Meinung -
Für Karl May Fans war diese Produktion sicherlich ein Highlight des
Jahres, für alle anderen nicht unbedingt sehr empfehlenswert,
denn dafür hat es einfach zu viele Längen, aber den geneigten
Western-Fan wird dies wahrlich nicht stören. Etwas verwirrend
sind vielleicht auch die andauernden Namensänderungen von Karl
May, der zuerst Saffo heisst, dann Old Shatterhand, der sich aber
gerne auch Herr Meier nennt. Schwer nachzuvollziehen für jemanden,
der noch kein Buch von Karl May gelesen hat und auch kein bekennender
Fan ist. Lässt man das aussen vor, so bietet dieses Hörspiel
immer noch eine interessante Geschichte und man begleitet Old Shatterhand
auf dem Weg in ein großes und gefährliches Abenteuer.
Die Sprecher sind gut besetzt, allen voran sicherlich Joshy Peters,
der den Old Shatterhand spricht. Dazu kommen die guten Leistungen
von Benjamin Armbruster und Sylke Langenbeck. Eine kleine Überraschung
ist der Auftritt Konrad Halvers als kauziger Wirt, sollte man gehört
haben! Lediglich ein paar kleinere Rollen sind nicht gut besetzt worden,
wirken die Sprecher doch manchmal etwas hölzern, insgesamt fällt
die Sprecherleistung aber gut aus.
Bei der pompösen und stimmungsvollen Musik heimst
diese Produktion dicke Bonuspunkte ein, denn der Sound wirkt satt
und einfach passend, wie man es von einem Hörspiel, dass ein
Karl May Buch als Grundlage hat, auch nicht anders erwartet. Die Effekte
können sich ebenfalls hören lassen, sehr solide und man
untermalt damit jede Szene gekonnt.
Wie bereits erwähnt, für Karl May Fans sicherlich
ein Pflichtkauf, aber für den Hörspiel-Fan, der mit Karl
May nicht viel anfangen kann, ist diese Produktion vielleicht nicht
unbedingt wichtig, da das Hörspiel erst sehr spät in die
Gänge kommt. Trotzdem bleibt ein interessantes Hörspiel
übrig, dem man ruhig mal eine Chance geben sollte, da es sehr
aufwendig produziert wurde, gute Sprecher bietet und von toller Musik
untermalt wird.
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