Opa Dracula (Wolfgang Völz) hat es diesmal wirklich geschafft! Nein, er hat nicht das Gutenachtlied bis zum Schluss gespielt, er hat die Orgel zerstört. Was nun? Ganz klar, er muss auf altbewährte Methoden zurückgreifen, er erzählt einfach eine Geschichte. Morbi und Pizzi (Andreas Bisowski und Katrein Frenzel) lauschen gebannt den Ausführungen ihres Großvaters, wenn er von Dschingis Khan (Volker Lechtenbrink) und dem weniger bekannten Dracu Kahn (Thomas Danneberg), der angeblich fliegende Pferde besitzen soll, berichtet. Für die Kinder ist der Fall mal wieder klar, sie müssen mit der Standuhr in die Vergangenheit reisen und Dracu Kahn besuchen. Kann Opa Dracula diesmal seine eigenwilligen Enkel von der Zeitreise abhalten? - Meinung - Der Beginn einer neuen Staffel und man hat gleich eine kleine Änderung eingeführt, auch wenn diese nur minimal ist. Opa Dracula hat zwar versucht auf der Orgel zu spielen, doch diesmal wurde sie mehr oder weniger aus der Story genommen. Immer nur nach dem selben Schema eine Story aufzubauen ist nicht sonderlich spannend, das hat man anscheinend jetzt auch bemerkt und sich zu Herzen genommen. Doch das ist schon die einzige Änderung, man reist immer noch mit der Standuhr gegen den Willen des Großvaters umher und trifft Persönlichkeiten der Menschheitsgeschichte, Großvater klaut immer noch Helsies Kristallkugel und verfolgt die Angelegenheit. Von daher wären ein paar weitere, neue Varianten angebracht, sonst wird sich der Hörer von der Serie abwenden. Was das Tempo betrifft, so ist es wieder sehr hoch, es geht spannend zu und man lernt auch noch etwas dabei, also genau die richtige Unterhaltung für Kinder.Man hat bei den Nebenrollen wirklich nicht mit Topsprechern gegeizt, so kommt es nämlich, dass man hier Namen wie Joachim Kerzel, Thomas Danneberg und Volker Lechtenbrink im Inlay vorfindet. Alles gut und schön, doch bei Joachim Kerzel hat man den selben Fehler gemacht, wie bei Thomas Danneberg in der zweiten Folge von Edgar Allan Poe! Man hat Kerzel ein wenig runtergepitched, was absolut stumpfsinnig erscheint. Sicher, man erkennt ihn immer noch überdeutlich, doch warum macht man sowas? Will man die Sprecher nicht zwingen besonders tief zu sprechen? Einfach nur seltsam! Wie dem auch sei, die Sprecher wissen zu gefallen und überzeugen problemlos, auch wenn es mal zu solch merkwürdigen technischen Spielereien kommt. Neben den drei Gaststars bekommt man noch Jürgen Wolters als Schamanen zu hören. Der Rest der Crew gehört schon zur Stammbesetzung, also den überragenden und gleichzeitig souveränen Wolfgang Völz, den nichts mehr überraschen kann, dazu die beiden talentierten Kollegen Andreas Bisowski und Katrein Frenzel als seine Enkel, Edelgard Hansen als Kristallkugelbesitzerin Helsie und abschließend Till Hagen als talentierter Butler. Eine bunte Crew, eine gute Mischung, aber eines ist sicher...die Qualität ist einheitlich, nämlich rundum gelungen.Bei der Musik hat sich diesmal etwas getan, jedenfalls kommen überraschend viele Stücke zum Einsatz. Dennoch ist die Untermalung damit höchstens auf einen angenehmen Standard gerückt, es könnten ruhig ein paar Klänge mehr sein. Die Geräusche waren schon bei der ersten Staffel ordentlich, man hat sie auch diesmal sorgsam ausgewählt und eingefügt, die Szenen kann man sich jedesmal gut vorstellen.Bei einer Spielzeit von deutlich unter 40 Minuten ein sehr kurzes Vergnügen, dies könnte man demnächst vielleicht ändern und ca. 10 Minuten draufpacken, wenn es denn Sinn macht. Natürlich hat man hauptsächlich die kleinen Hörer als Zielgruppe, die sich leider nicht über eine längere Zeit hinweg konzentrieren können, von daher ist die Spielzeit zwar verständlich, dennoch möchte man manchmal einigen Sprechern länger lauschen. Trotzdem kann man beim positiven Fazit bleiben, denn es hat sich nicht sonderlich viel gegenüber den ersten sechs Folgen geändert und die Serie steht immer noch für gute Unterhaltung gepaart mit leichtem Geschichtseinschlag, damit man auch was lernt. Für die Kleinen eine gelungene Sache!Der Link: Diskussion: Bei Amazon kaufen:
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