Die Drei ??? besuchen ihren alten Freund, den pensionierten Kommissar Samuel Reynolds (Wolfgang Draeger). Bei ihm angekommen treffen sie auf eine zwielichtige Gestalt namens Escovedo (Ignacio Descalzo), die auch zu Reynolds will. Er interessiert sich sehr für ein Bild, welches der ehemalige Kommissar von den drei Detektiven zur Pensionierung geschenkt bekam. Was verbirgt sich wirklich hinter der Sache und warum interessiert sich Escovedo so brennend dafür, dass er sogar nicht mal vor Diebstahl zurück schreckt? Ein neuer Fall bahnt sich an!

- Meinung -

Eine neue Vorlage von Ben Nevis und diese erinnert von der nicht vorhandenen Rasanz her schon gewaltig an den Schatz der Mönche. Es geht also sehr ruhig zu, aber der Fall ist interessant und es geht um Bilder und ein Geheimnis, welches dahinter steckt, also gute Zutaten für eine unterhaltsame Folge und so ist es auch. Die Story an sich kann man nicht unbedingt zu den innovativeren zählen, doch darauf kommt es mittlerweile eh nicht mehr an, aber für die späteren Folgen ist sie wirklich gelungen und zählt sicherlich zu den besseren der Reihe. Was den Titel betrifft, so ist dieser aber schon ein wenig irreführend, denn er ist reisserischer als das ganze Hörspiel!

Man konnte wieder eine gute Mischung aus alten Hasen und talentierten Neulingen finden und das zahlt sich aus. Die Qualität stimmt fast über die ganze Distanz. Eine Ausnahme gibt es aber und das ist Victoria von Trautmannsdorff, die in der Rolle der Mrs. O`Rien nicht überzeugen kann, dafür ist ihre Stimme zu nervig. Besser machen es dagegen Wolfgang Draeger und Rolf Jülich, beides Profis aus der alten Schule, die man immer wieder gerne hört, doch eigentlich zu wenig gebucht werden. Draeger als Reynolds geht auch vollauf in Ordnung, auch wenn er kein Horst Frank ist, aber da Reynolds ruhiger geworden ist muss Draeger hier auch nicht poltern und von daher kann man ihn ruhig so in der Rolle akzeptieren. Einen weiteren Auftritt gibt es von Prof. Dr. Beurmann als Onkel Titus, den man in der Rolle auch schon lange nicht mehr gehört hat. Er ist eigentlich kein Profisprecher, doch als Titus hört man ihn schon recht gerne. Weitere Sprecher sind Holger Mahlich, Ingeborg Kallweit, Isabel Navarro und einige andere und man kann von einer insgesamt ordentlichen Besetzung sprechen.

Bei der Musik hätte man ruhig etwas sorgfältiger arbeiten können. An zwei Stellen hat sich ein Technostück eingeschlichen, das absolut unpassend ist und die Atmosphäre zerstört. Alte Stücke werden viel zu kurz gespielt, was auch unverständlich ist. Wenn man die Musikuntermalung insgesamt beurteilt, so ist diese nicht schlecht, aber auch nicht perfekt, da hat man sich nicht genug Mühe gegeben. Dabei kann man es wesentlich besser und man sollte einfach mehr auf die alten Stücke setzen, die man in Form der Musiken von Perry Rhodan und Edgar Wallace noch hat.

Eine solide Folge, bei der man sich eigentlich nur hauptsächlich über die mangelnde Action beklagen kann. Ansonsten wird eigentlich so gut wie alles geboten, es wird gerätselt, es gibt undurchsichtige Gegner und die Umsetzung ist nahezu fehlerfrei. Ben Nevis hat jedenfalls eine ordentliche Vorlage abgeliefert, die ebenso umgesetzt wurde. Da kann man nur hoffen, dass dies bei der nächsten Folge auch so sein wird!

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