Der Kampf gegen den Meteor hat begonnen, der blinde Kapitän (Wolfgang Büttner) bläst zum Angriff, doch hat man überhaupt eine Chance gegen diesen Riesen? Auch wenn Ismael (Jürgen Goslar) und dem Rest der Besatzung Zweifel an diesem Unternehmen kommen, so folgen sie doch ihrem Kapitän und eine Jagd ins Ungewisse beginnt. Wird man diese Reise überleben und den Meteor vernichten können oder ist dies das Ende?
- Meinung -
Ich habe mich mit diesem Hörspiel schwer getan, denn auf der einen Seite ist zwar schon ein genialer Streich von Ray Bradbury gewesen, Hermann Melvilles Moby Dick zu adaptieren und ins All zu bringen, doch auf der anderen Seite ist es auch nicht grade innovativ, das Werk eines anderen Autors einfach nur umzuschreiben. Mit einer Spielzeit von ca. 80 Minuten ist das Hörspiel auch nicht sonderlich kurz, wobei man da relativieren muss, denn Moby Dick in 80 Minuten zu erzählen ist schon gewagt, dennoch zieht sich die ganze Angelegenheit hier, was aber auch an der Art und Weise der Adaption liegt, die ziemlich auf Kunst getrimmt ist. Das nimmt dem Hörspiel schon ziemlich die Spannung, das Tempo ist auch nicht gerade das höchste und die Produktion macht sich das Leben an sich damit auch selber schwer. Schade, da war sicherlich mehr drin, ob hier eine neue Geschichte erzählt wird oder nicht.
An den Sprechern liegt es definitiv nicht, dass die Produktion nicht so wirkt wie sie soll, denn die gesamte Riege an sich macht einen sehr guten Job, allen voran Jürgen Goslar als Ismael und Wolfgang Büttner als Kapitän. Doch nicht nur die beiden wissen zu überzeugen, auch der Rest der Truppe, unter anderem Olaf Bieson, Günther Stutz, Max Noack, Heinz Stoewer und wie sie alle heissen. Unter der Regie von H.B. Fortuin liefern sie alle gute bis sehr gute Leistungen ab, doch leider hat genau dieser Fortuin auch die Bearbeitung gemacht, die wiederum zu sehr auf Kunst macht und damit sich selber ein Bein gestellt.
Auch die Untermalung spielt diesem Eindruck in die Hände und man hört hier und da eher Klangfetzen, aber keine gezielten Einsätze, die Spannung oder Weltraumfeeling aufkommen lassen, so dass auch in diesem Bereich einiges verschenkt wurde.
Kein Kracher, nur eine nette Idee Bradburys, die aber nicht adäquat umgesetzt wurde. Wer aber unbedingt die Hörspiele nach Werken des SF-Meisters braucht, der soll zugreifen und außerdem ist sie ja Bestandteil einer recht erschwinglichen Box, so dass man unterm Strich zwar mit der Produktion leben kann, aber nicht muss.
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