Professor Zamorra Nr. 4
- Der Stierdämon -
(declicious media productions)

Captain Blitz urteilt:

Professor Zamorra (Gerhart Hinze) und seine Freunde kommen nicht zur Ruhe, die Gefahren schlagen ohne Ende auf sie ein. An mehreren Fronten kämpfen der Magier und seine Gefährten gegen Torre Gerret (Reent Reins) und dessen unerfüllbares Ultimatum an, doch damit nicht genug, nicht nur Ssacahs treibt sein Unwesen, es betritt ein weiterer Gegner die Bildfläche, nämlich ein unheimlicher Stierdämon. Welche Absichten verfolgt diese Kreatur?

- Meinung -

Es ist wohl kein Zufall, dass auch hier der Inhalt recht verwirrend rüberkommt, denn beide Folgen wurden wohl in einem Rutsch produziert und die Handlungsstränge werden weiter verfolgt. Dazu gesellt sich noch der titelgebende Stierdämon und das Chaos ist komplett, denn das überfrachtet die Story dann endgültig. Weniger wäre hier somit deutlich mehr gewesen, die Hörerschaft hätte sich auf eine schlankere Handlung besser konzentrieren und sich so auch besser unterhalten lassen können. So hat man es halt doch ziemlich schwer, auf welchen Handlungsstrang sollte man sich konzentrieren, welcher ist wichtig, welcher ist nur eine Nebenhandlung, das lenkt mehr vom Hörgenuss ab, als dass es dazu beiträgt.

Die Sprecherliste fällt etwas kürzer aus, insgesamt bleibt aber alles wie gehabt, die Truppe an sich ist namhaft und die Leistungen gehen weitestgehend absolut in Ordnung. An Henry König dürften sich jedoch auch weiterhin die Geister scheiden, denn auch wenn er eigentlich ein recht guter Erzähler ist, hier wirkt seine Performance einmal mehr seltsam und unfreiwillig komisch. Die Betonungen kommen nicht selten arg überzogen rüber, eine undramatischere Darbietung hätte deutlich mehr Sinn gemacht. Schade, aber dadurch entsteht ein Fleck auf der ansonsten weißen Weste des sprechertechnischen Bereichs dieser Produktion. Mit Gerhart Hinze, Christine Pappert, Klaus Nägelen, Hennes Bender, Reent Reins, Tetje Mierendorf, Martin Sabel und Co. ist eine namhafte Riege im Einsatz, die überzeugen kann und einen positiven Eindruck hinterlässt.

Das gilt im Groben und Ganzen auch für die Untermalung, bei der einige Musiken von Großmeister Carsten Bohn kommen, der schon vor Jahrzehnten für den guten Ton bei vielen Hörspielen aus dem Hause Europas sorgte. Seine Klänge sind temporeich und stimmungsvoll und weitere Unterstützung bekommt er von Mario Cuneo und Nenad Lautarevic, die dem Sounddesign den letzten Schliff verpassen. Von düster bis flott, hier sind zahlreiche unterschiedliche Klänge im Einsatz, die dem Hörspiel stets das richtige Flair verpassen.

Das alte Leid und somit ändert sich auch nichts an der Bewertung, mehr als ein durchschnittliches Hörspiel springt somit leider nicht heraus und der Abschluss des Vierteilers ist recht schwach. Schade, denn ich mag die Abenteuer des Professors Zamorra sehr und ich hoffe, dass er noch die Kurve kriegt und bald in neuen und vor allem bessere Abenteuern zurückkehren wird.

Der Link:
declicious media productions

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