Carlos Ruiz Zafón
- Der Schatten des Windes -
(Der Hörverlag)

Captain Blitz urteilt:

Spanien in den 40er und 50er Jahren, der junge Daniel (Matthias Schweighöfer) wächst auf und wird in die Welt der Bücher und Bibliotheken eingeführt. Doch darin geht es nicht nur lehrreich und harmlos zu, es gibt auch gefährliche Bücher und Informationen, die besser unentdeckt bleiben sollten. Daniels Leben könnte sogar von einem Buch abhängen, das allerlei Aufmerksamkeit auf sich zieht. Eine seltsame Gestalt verfolgt ihn und es kommt zu einer Auseinandersetzung! Was will der Mann von Daniel? Geht es ihm wirklich nur um ein Buch?

- Meinung -

Carlos Ruis Zafón hat ein interessantes und spannendes Werk geschrieben, dass es wunderbar schafft, die Atmospähre des Barcelonas der 40er und 50er zu erzeugen. Es fällt aber schwer dieses Werk einem bestimmten Genre zuzuordnen. Drama, Krimi oder LIebesgeschichte, eindeutig lässt sich das nicht bestimmen, doch darauf kommt es auch gar nicht an. Lediglich ein Problem gibt in Bezug auf die Bearbeitung, denn die zweite Hälfte baut in Sachen Tempo ab und es schleppt sich dann schon etwas dahin. Doch das ist aber inhaltlich auch das einzige Manko.

Wie es für eine Radioproduktion schon typisch ist, werden hier viele bekannte und tolle Profis aufgefahren. Matthias Schweighöfer ist aber definitiv der Star dieser Produktion, denn er liefert wirklich eine beeindruckende Performance als Daniel ab und schafft es scheinbar mühelos die Hauptrolle zu stemmen. Doch er ist nicht der einzige Sprecher, der restlos überzeugen kann, das trifft fast auf die komplette Besetzungsliste zu. Michael Habeck, Sylvester Groth, Matthias Haase, Walter Gontermann, Nina Weniger und weitere sorgen für ein tolle Leistungen und starke Performances.

Auch die Untermalung schafft es, die richtige Atmosphäre zu erschaffen und es sollte dem Hörer nicht sonderlich schwerfallen, sich die Szenarien und Kulissen vorzustellen. Pierre Osers Klänge tragen also auch dazu bei, dass die Umsetzung vollauf in Ordnung geht und das gilt auch für die Geräusche.

Die Aufmachung verdient ein Sonderlob, denn die Verpackung sieht sehr edel aus und sieht aus wie ein, man kann es sich denken, Buch. Das ist richtig schön gemacht und hebt sich deutlich von anderen Produktionen ab.

Das Problem mit der Bearbeitung verhindert eine bessere Wertung und so kann ich es "nur" als gut bezeichnen. Wer diesen Genre-Mix interessant findet, der kann zugreifen und bekommt über 160 Minuten Unterhaltung serviert.

Der Link:
Der Hörverlag

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