Harry Morgan, ein waschechter Yankee, landet versehentlich in der Zeit König Artus, also macht er nicht nur eine sehr lange Reise von Connecticut nach England, sondern reist gleich auch noch um Jahrhunderte in die Vergangenheit. Am Hofe angekommen gibt es für beide Seiten natürlich eine Reihe von Überraschungen, doch Harry denkt schon ein wenig weiter. Er weiß mehr als alle anderen, ist ihnen um einige Erfindungen voraus, doch welchen Vorteil bringt ihm sein Wissen ein? Wird er jemals wieder in seine Zeit zurückkommen? - Meinung - Western meets Sci-Fi meets Rittertum? So ähnlich könnte man es wohl formulieren, nur dass sich die ganze Angelegenheit nicht ganz so fantastisch und spannend präsentiert, wie man es dann doch gerne hätte. Knapp über 100 Minuten werden geboten, doch irgendwie wollte hier der Funke nicht überspringen, das Hörspiel hätte man auch gemütlich zusammenkürzen können und so wäre es sicherlich auch viel unterhaltsamer geworden, denn es präsentieren sich leider einige Längen, die den Spass doch ordentlich ausbremsen. Schlecht ist sie nicht unbedingt, inhaltlich ist Potential da, aber unterm Strich wirkt die Bearbeitung einfach zu lang und kraftlos. Die Tatsache, dass es sich hier nur um eine Lesung handelt, die von Karl Maria Schley vorgetragen wird, hilft da nicht wirklich, das Gegenteil ist der Fall. Eine Hörspielinszenierung hätte die tranige Bearbeitung eventuell noch rumreißen bzw. die Schwächen überdecken können, doch dem ist leider nicht so. Schley macht keine schlechte Arbeit, das ist es nicht, doch er schafft es auch nicht der Sache hier mehr "drive" zu verleihen, dafür geht er nicht unbedingt engagiert genug zur Sache, da müsste er öfter aus sich herausgehen und die Story treibender vortragen. Das passiert nicht, so passt sich die auch die sprecherische Seite der Vorlage an. Eine reine Lesung und ich kann hier nur wieder das sagen, was schon in allen anderen Teilen der Fall ist. Musik und Geräusche wären hier sehr hilfreich gewesen, doch auch diesmal verpasst man die Gelegenheit und belässt es bei einer reinen Lesung ohne musikalische Hilfsmittel. Mark Twain hin oder her, vielleicht kommt die Story in Buchform einfach besser rüber, das Hörbuch an sich wirkt da eher flügellahm. Potential ist wie erwähnt einiges vorhanden, die Idee an sich ist nett, die Umsetzung dann leider doch nicht. Schade, ein BR-Klassiker, der nicht überzeugen kann. Das Label: |