Die Triffids, von den Menschen gezüchtete, riesige Blumen, die eigentlich zur größeren Gewinnung von Pflanzenöl in die Welt gesetzt worden sind, mutieren nach einem schrecklichen Zwischenfall zu den heimlichen Herrschern der Erde. Über Nacht verliert der Großteil der Menschheit das Augenlicht und die gefährlichen Pflanzen können so die Überhand gewinnen. Haben die Überlebenden überhaupt noch eine Chance und können sie die Zivilisation wieder auferstehen lassen? Der Kampf gegen eine Übermacht hat begonnen! - Meinung - Der Sci-Fi-Klassiker von John Wyndham ist gleichzeitig auch ein Hörspielklassiker, der jetzt erst seine CD-Veröffentlichung erfährt. Fast 40 Jahre hat diese Radioproduktion schon auf dem Buckel und sie kann immer noch mit zahlreichen anderen, aktuellen Werken ohne Probleme mithalten. Auch wenn die Spielzeit fast 3,5 Stunden beträgt, so gibt es hier nicht mal ansatzweise Anzeichen von Langeweile oder Längen. Diese Geschichte verschlingt man regelrecht und auch wenn alles natürlich einen massiven B-Movie-Anstrich hat, so stört das zu keinem Zeitpunkt. Tolle, extrem kurzweilige und auch actionreiche Unterhaltung, die auch ein hohes Maß an Spannung vorweisen kann. Mehr kann man eigentlich auch nicht verlangen und das Hörspiel ist von Anfang bis Ende eine reine Wonne. Eigentlich muss man hier gar keine Namen nennen, ALLE Sprecher und Sprecherinnen leisten irrsinnig gute Arbeit und überzeugen durch die Bank weg. Wenn man schon einen Namen ins Spiel bringen muss, dann der Bekanntheit halber Hansjörg Felmy, der auch den Großteil des Textes bewältigen muss. Das macht er ganz souverän und bravourös, doch das gilt eigentlich für alle Schauspieler, die hier mitmischen. Das ist auch das Zauberwort, die Schauspielerei, denn stellenweise hat man das Gefühl, dass es sich hier gar nicht mehr nur um ein Hörspiel handelt, sondern schon eher um den O-Ton des Films. Alle Beteiligten schauspielern sich die Seele aus dem Leib und das ist einfach beeindruckend. Irgendwann muss das Hörspiel doch auch mal etwas schwächer sein, oder? Das ist es leider auch und zwar bei der Untermalung, doch da muss man sich wieder das Alter der Produktion ins Gedächtnis rufen. Die Geräusche und Effekte sind weitestgehend solide, nur die Sounds der Triffids klingen etwas billig und albern. Bei der Musik beschleicht den Hörer nicht selten das Gefühl eines B-Movies, doch das geht unterm Strich dann in Ordnung. Das Problem ist da nur, dass die gleichen Klägen immer und immer wieder eingesetzt werden und das meistens nur zwischen den diversen Szenen, die Szenen an sich bekommen keine atmosphärischen Klänge serviert. Desweiteren gibt es ein gewaltiges Lautstärkeproblem, denn mal versteht man den einen Sprecher, dann den anderen wieder nicht. Vielleicht soll das sowas wie Raumklang sein, doch das Experiment geht absolut nicht auf und das Hörspiel muss man schon sehr laut hören, um die Dialoge auch gut zu verstehen. Dadurch kommen die Effekte und Musiken aber umso lauter rüber, da muss man wieder gegenregeln. Was bleibt am Ende? Ein Superhörspiel, keine Frage! Die Sache mit dem Sound kann man akzeptieren, denn man muss auch froh sein, dass es dieses Meisterwerk endlich nach all den Jahren in den Handel geschafft hat. Ich kann diese Produktion nur absolut empfehlen und jedem Sci-Fi- und Hörspiel-Fan ans Herz legen. Zurecht ein Klassiker! Der Link:
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