Lieutenant John Dunbar nistet sich ganz alleine in einem Fort ein und lässt sich dort nieder, doch schnell bekommt sein Leben einen neuen Sinn. Er rettet einer Frau das Leben, die anscheinend zu einem Indianerstamm gehört, doch etwas stimmt mit ihr nicht. Sie sieht nur teilweise wie eine Indianerin aus und John fragt sich, was dahintersteckt. Er bringt sie zu ihrem Stamm zurück und zunächst sind alle dem Soldaten gegenüber äußerst mißtrauisch, auch wenn er sich sehr für die Frau eingesetzt hat. Doch schnell merken sie, dass John sein altes Leben hinter sich lassen und bei den Indianern wohnen will. Werden sie ihn aufnehmen und ihn in den Stamm aufnehmen?
- Meinung -
Michael Blakes Vorlage darf man mittlerweile wohl getrost einen Klassiker nennen, der vor allem durch die Verfilmung durch Kevin Costner Weltruhm erlangt hat. Ob man nun das Hörbuch braucht oder den Film vorzieht, sei einfach mal dahingestellt und das muss jeder für sich entscheiden, aber die Bearbeitung hat mir gut gefallen und ich fühlte mich ordentlich unterhalten und "Der mit dem Wolf tanzt" ist mal was anderes, als das ewige "Cowboys jagen Indianer" oder die Geschichten von Karl May. John Dunbars Leben ist sehr interessant und auch der Weg zum Stammesmitglied ist spannend und fesselt von der ersten bis zur letzten Sekunde. Insgesamt wirkt die Story hier etwas ausführlicher, auch wenn es nicht unbedingt viel mehr Spielzeit ist, als der Film ohnehin schon bietet. Im Vergleich zum US-Director´s Cut sind es gerade mal ein paar Minuten. Wie dem auch sei, bearbeitungstechnisch eine feine Sache, Langweile ist ein Fremdwort und anscheinend wurden die richtigen Stellen übernommen.
Die Logik hat Frank Glaubrecht auf den Posten des Lesers gehoben, denn er hat Kevin Costner bei diesem Film synchronisiert, also was liegt da näher, als ihn auch hier das Hörbuch einsprechen zu lassen. Das ist schon fast mehr als die halbe Miete und Glaubrecht ist als Vorleser einfach eine Bank, da gibt es nichts dran zu rütteln. Ganz solide liefert er hier seine Arbeit ab und er kommt durchweg souverän rüber, mehr gibt es dazu auch nicht zu sagen. Am Ende gibt es noch eine Art "Abspann", in dem etwas mehr über den Autor erzählt wird, diesen Part trägt Detlef Bierstedt vor, doch in die Bewertung fließt dieser nicht mehr ein, da dieser Zusatz viel zu kurz ausfällt, doch als Bonus betrachtet ist dieser Einschub ganz nett und es werden so ein paar Hintergrundinfos mitgeliefert.
Keine Musiken, also einfach eine reine Lesung, wobei ein paar stimmungsvolle Musiken oder Geräusche sicherlich nicht geschadet hätten. Das hätte zusätzlich noch mehr Atmosphäre reingebracht, aber es hat wohl nicht sollen sein.
Gute Lesung und hier muss jeder für sich entscheiden, ob er sich das Hörbuch oder den Film zulegt, aber für unterwegs ist dieses gelungene Hörbuch sicherlich nicht verkehrt. Eine schöne Geschichte, ein gut aufgelegter Frank Glaubrecht, fertig ist eine interessante Lesung.
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