Danei im Sternenauto Nr. 1
- Die gestohlenen Weihnachtgeschenke -
(Radioropa)

Captain Blitz urteilt:

Eines Nachts bekommen die Kinder Emily und Elias (Emily Kumeth und Dominik Saner) Besuch von Danei (Michaela Bachhuber). Sie ist mit ihrem Sternenauto gekommen und bittet die beiden Kinder nun um Hilfe, denn sie müssen versuchen, ihre Weihnachtsgeschenke aus den Klauen des fiesen Captain Unterschenkelknochen (Dieter Hallervorden) zu befreien und diese zurück zur Erde zu bringen. Wird es ihnen gelingen und was werden sie alles auf ihren Reisen erleben?

- Meinung -

Autor Wolfsmehl ist bekannt für seine ungewöhnlichen Ideen und fantasievollen Geschichten. Hier beweist er nun, dass er diese auch für ein junges Publikum erzählen kann, denn dieses Abenteuer ist gespickt mit schönen Ideen, die der jungen Zielgruppe sicherlich gefallen dürften. Wobei ich aber sagen muss, dass das Hörspiel deutlich zu lang ausgefallen ist, 75 Minuten lang kann man die Aufmerksamkeit der Kids heutzutage eigentlich nicht mehr aufrecht erhalten, von daher hätte eine knackigere Spielzeit deutlich mehr Sinn gemacht. Zwar wird die Geschichte immer wieder durch passende Songs aufgelockert, doch das ändert nichts daran, dass hier weniger sicherlich mehr gewesen wäre. Inhaltlich und vom Grundgedanken her eine richtig gute Sache, bei der Ausführung hakt es leider etwas.

Das gilt auch für die Sprecherriege, denn die Kindersprecher sind schon sehr gewöhnungsbedürftig und es ist anstrengend, ihnen die ganze Zeit über zu lauschen. Dominik Saners Leistung ist etwas besser als die von Emily Kumeth, aber beide könnten deutlich besser sein, beide müssen noch einiges lernen. Michaela Bachhubers Auftritt als Danei fand ich auch etwas gewöhnungsbedürftig, sie spricht genau wie die Kinder recht gestelzt, was dem Hörfluss nicht unbedingt dienlich ist. Dafür überzeugen die Gäste auf ganzer Linie, denn hier mischen bekannte Sprecher und Schauspieler mit, die ihre Aufgaben sehr gut erledigen. Dieter Hallervorden als Captain Unterschenkelknochen ist ein wahrer Hinhörer, Isabella Grothe, Tobias Schmidt und Elisabeth Trissenaar hinterlassen einen guten Eindruck, doch den Vogel schießt hier Dietmar Mues als Nilpau ab. Wie er spricht und singt, das ist ein wahrer Genuss, diesen Auftritt sollte man gehört haben. Als etwas störend empfand ich auch die Doppel- und Dreifachbesetzungen, das hätte man auch anders lösen sollen.

Die Untermalung hat mir gut gefallen und auch die Auflockerung durch zahlreiche recht unterschiedliche Songs, die die Kinder sicherlich auch zum Mitsingen animieren dürften. Lediglich den Roboter-Rap fand ich etwas deplatziert, sowas soll ja immer cool wirken, tat es in diesem Fall nicht, das war mir dann doch zu aufgesetzt. Alles in allem kann man mit diesem Bereich der Produktion aber durchaus zufrieden sein, eine gute Sache.

Wenn man die Probleme abstellt und die Macken ausmerzt, dann kann ich mich mit dem Gedanken an ein weiteres Abenteuer mit Danei durchaus anfreunden. Hier ist eine ganze Menge Potential vorhanden, es sind schöne Ideen dabei und die Kids dürften auch Spaß an dieser Geschichte haben.

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