Josef Wilfling ist ein legendärer Mordermittler, der in 42 Dienstjahren eine ganze Menge gesehen und erlebt hat. Dabei hat er vor allem auch in die Abgründe der menschlichen Psyche geschaut und dort lauerte nicht selten das Böse. Ein Fall ist härter als der andere, nicht immer ist es offensichtlich, wer der Täter ist und es gilt geschickt zu ermitteln. Woran erkennt man einen Schuldigen? Gibt es Unterschiede zwischen tötenden Frauen und Männern? Wenn ja, wie sehen diese aus? Eines ist jedenfalls sicher, vormachen konnte man Josef Wilfling nichts, egal wie schwer der Fall war!
- Meinung -
Das ist wirklich harter Tobak, den Josef Wilfling hier zusammengetragen hat, in seinen 42 Dienstjahren haben sich wirklich eine Menge derber Fälle ereignet, die selbst hartgesottene Hörer verblüffen, wenn nicht sogar schockieren könnten. Das versucht Wilfling aber geschickt mit einem zwinkernden Auge und leicht humorigem Einschlag auszugleichen, ohne die Taten zu verharmlosen. In gewisser Weise ein echte Gratwanderung, die dem Ermittler aber gelingt und das Ergebnis kann sich echt hören lassen, ich hätte noch länger als die 280 Minuten Spielzeit zuhören können, so sehr haben mich die Ausführungen des Mordermittlers gefesselt.
Das Hörbuch wird von Wilfried Klaus vorgetragen und er macht das wirklich gut, denn seine Stimme klingt äußerst authentisch und man könnte glatt meinen, dass hier Josef Wilfling ganz sachlich aus seinem eigenen Buch vorträgt und von seinen Erlebnissen berichtet. Hier wird nicht auf großen Stimmzirkus und Verbalakrobatik gesetzt, sondern auf einen recht sachlichen und nüchternen Ton, was bei einer Sachbuchvertonung wohl auch am sinnvollsten ist. Dazu der leicht humorige Einschlag, wie ich bereits erwähnt hatte, was die Angelegenheit etwas auflockert, denn nur Mord- und Totschlag, das wäre bei einer Spielzeit von fast 5 Stunden einfach zuviel des Guten bzw. Bösen. Mit Wilfried Klaus´ Leistung bin ich jedenfalls rundum zufrieden, der richtige Mann für diesen Job!
Keine Untermalung, was auch Sinn macht, denn meiner Meinung nach wären musikalische Einspieler egal welcher Natur deplaziert gewesen. Nochmal sei erwähnt, dass es sich bei der Vorlage um ein Sachbuch handelt, da braucht man kein Kino für die Ohren und ohne Musiken und/oder Geräusche kann man auch leben.
Ein starkes Stück und wer die harte Realität hören möchte, der ist hier an der richtigen Stelle. Wem empfiehlt man derartige Geschichten? Mitschnitt-Fans? Jedenfalls ist das hier echt, echter geht es nicht und wer mehr über die Karriere eines legendären Mordermittlers wissen möchte, der ist hier an der richtigen Stelle.
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