Schreckliche Ritualmorde halten die Polizei Miamis in Atem. Zwei Ermittler versuchen dem Treiben ein Ende zu setzen, doch sie stehen vor einem Rätsel. Die Angelegenheit wird nicht gerade leichter, denn einer der Ermittler soll dem Täter sogar ähnlich sehen. Nach einiger Sucherei hat das Duo endlich ein heisse Spur, denn sie stoßen auf eine Frau, die eigentlich tot sein sollte. Dabei handelt es sich um die Ethnologin Jane Doe (Ulrike Grote), die mit dem Schriftsteller DeWitt Moore (Bernd Gnann) verheiratet war. Sie verdächtigt ihren Ex-Mann, der seit einer Reise nach Nigeria nicht mehr Herr seiner Sinne zu sein scheint. Ist er der grausame Ritualmörder? Was will er mit seinen Taten erreichen?
- Meinung -
Michael Grubers Thriller nimmt sich die diversen Kulte und Glaubensrichtungen diverser Stämme zur Brust und liefert ein packendes und spannendes Werk ab, in dem die Welt alles andere als schwarz und weiß ist, denn hier hat jeder sein Päckchen zu tragen und den einen oder anderen dunklen Fleck in der Vergangenheit. Das macht die Story so unberechenbar und man weiß bis zum Ende nicht, ob der Fall gelöst wird oder nicht. Der Hörer wird sich zwischendurch sogar dabei ertappen wie er sich fragt, ob nicht sogar einer der Ermittler der Täter sein könnte und gerade diese Momente lassen die Story zu einem packenden Krimi werden, der trotz seiner nahezu 2,5 Stunden Spielzeit zu keiner Zeit langweilig wird. Im Gegenteil, das Tempo ist sehr hoch, die Story wahnsinng spannend, inhaltlich geht es kaum noch besser.
Da es sich um eine Radioproduktion handelt, kann man ja direkt schon davon ausgehen, dass hier eine starke Besetzung mit von der Partie ist und so ist es auch. Christian Berkel, Bernd Gnann, Carlos Lopez, Ulrike Grote, Katja Brügger, Anne Moll, Céline Fontanges, Peter Kaempfe und viele weitere mischen hier mit und insgesamt gesehen kann man eigentlich niemanden besonders hervorheben, da hier wirklich jeder alles gibt und zu überzeugen weiß. Das geht aber nicht nur auf das Konto der Sprecher und Sprecherinnen, sondern das ist natürlich auch ein Verdienst der Regie in Form von Ulrich Lampen, der somit auch ganze Arbeit leistet.
Die Musik ist ein entscheidender Faktor, denn damit kommt wirklich die passende Stimmung auf. Düster, bedrohlich und afrikanische Klänge sind dafür natürlich genau das richtige Mittel. Für die Untermalung ist Jasper van´t Hof verantwortlich, der sich sehr viel Mühe gemacht hat und das zahlt sich aus.
Von der Machart her ein typischer Radiokrimi, denn insgesamt herrscht eher ein ruhiger Ton, doch die Handlung an sich sorgt für massig Spannung und rundum gute Unterhaltung. Ein starker Thriller!
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