Max ist sechs Jahre jung und sieht die Welt natürlich noch mit ganz anderen Augen, als es bei den Erwachsenen der Fall ist. Seine Eltern sehen sowieso vieles ganz anders als er, auch wenn Max das nicht immer so richtig nachvollziehen kann. In einigen Geschichten erzählt der kleine Mann, wie er die Welt sieht, was er mag, was er nicht mag, was er anders machen würde, wenn er schon groß wäre, was er so in der Schule erlebt, was er von Mädchen hält und vieles mehr!

- Meinung -

Jan Weiler versucht sich nun auch an Unterhaltung für die Jüngeren oder ist Max´ erstes Abenteuer überhaupt an eine jüngere Zielgruppe gerichtet? Teils, teils, denn einige Geschichten und Sprüche dürften die Kleinen gar nicht verstehen, dafür aber die Erwachsenen zum Schmunzeln bringen. In der Mitte liegt vermutlich irgendwo die Wahrheit und so kann man wohl davon reden, dass es sich hier um Geschichten für Jung und Alt handelt und Jan Weiler glaubhaft und amüsant die Welt des jungen Max rüberbringt und man sich durchaus vorstellen kann, dass hier ein kleiner Junge seine Erlebnisse schildert, die er bewusst wahrnimmt. Nicht ganz eine Stunde gute und leichte Unterhaltung, die man sich gut zwischendurch geben kann.

Jan Weiler liest einmal mehr sein eigenes Werk höchstpersönlich vor und das macht er richtig gut. Da greift seine Art des Schreibens, die er diesmal an den Tag legt und mit der er Max´ wirklich klasse rüberbringt und seine Sprechweise bestens Hand in Hand und man kauft ihm Max absolut ab. Das klingt nach Kind, wie sie sich ausdrücken, wie sie reden, wie sie Dinge beschreiben, wie sie von ihren Erlebnissen berichten, treffender dürfte es eigentlich kaum gehen. In dieser Hinsicht kann man jedenfalls mit der Produktion rundum zufrieden sein.

Es gibt immer wieder mal passende Musiken, dazu auch eine Geräuschkulisse, so dass man fast schon von einer inszenierten Lesung sprechen kann, aber auch nur fast. Jedenfalls hat man sich schon einige Mühe mit dieser Produktion gemacht, das hört man raus und das zahlt sich unterm Strich auch aus. Am Ende gibt es noch einen Bonussong, der mich wiederum nicht überzeugen konnte, Text und Musik wirken auf mich zu gewollt trendy, das geht nach hinten los.

Eine witzige Angelegenheit, die mich gut unterhalten hat und Jan Weiler beweist sein Talent auch im Erzählen von Geschichten für ein jüngeres Publikum, gleichzeitig unterhält er aber geschickt auch seine "Stammkundschaft". Ein schönes Hörbuch, das sich alle Weiler-Fans ruhigen Gewissens geben können.

Der Link:
Der Hörverlag

Bei Amazon kaufen: