Wer ist der Hexer? Diese Frage stellt sich nicht nur Chiefinspector Bliss (Clemens Gerhard), sondern auch diejenigen, die Angst vor diesem geheimnisvollen Mann haben. Unter ihnen auch der schmierige Anwalt Maurice Messer (Martin Heckmann), mit dem der Hexer auch noch eine Rechnung offen zu haben scheint. Wird Scotland Yard dem Verbrecher Einhalt gebieten können oder wird der Hexer weitermorden und das Gesetz in seine Hand nehmen? Die Jagd auf einen Unbekannten ist eröffnet! - Meinung - Einer der bekanntesten Klassiker aus Edgar Wallaces Feder, vielleicht sogar sein bekanntestes Werk, in einer Neuvertonung. Im Vorfeld wurde schon gesagt, dass dies der Auftakt zu einer neuen Wallace-Reihe wird, sollte das Hörspiel wohlwollend von der Fanbasis und Käuferschaft aufgenommen werden. Das hoffe ich jedenfalls, denn diese Adaption kann durchaus als gelungen bezeichnet werden, bleibt sie nämlich der Vorlage treu und versucht nicht krampfhaft alles zu modernisieren. Zur Story an sich muss man wohl kaum noch große Worte verlieren, auch nach all diesen Jahren hat die Hatz nach dem mysteriösen Hexer nichts an ihrem hohen Unterhaltungswert verloren und stellt immer noch einen richtig spannenden und kurzweiligen Krimi dar. Die Story an sich gehört jedenfalls mit zu den besten Werken des Krimimeisters und die knackige Bearbeitung trägt ebenfalls gekonnt dazu bei, dass hier ein recht hohes Tempo gefahren wird und diese Produktion insgesamt eine spannende Angelegenheit ist.Eine Truppe wie aus einem Guss, namhaft, prominent, viele Routiniers sind mit von der Partie und die Leistungen stimmen auch. Besonders das Wiederhören mit Helmut Zierl hat mich sehr gefreut, der Mann wird heutzutage leider nicht oft genug eingesetzt und hier überzeugt in der Rolle des Doktor Arthur Lomond vollauf. Doch das hier ist nicht nur die "Zierl-Show", denn es mischen noch weitere Känner mit, unter anderem Wolf Frass, Christine Pappert, Patrick Bach, Katja Brügger, Ilja Richter, Robert Missler, Tim Knauer und weitere, da kann man nicht meckern. Lediglich eine kleine Kritik sollte erlaubt sein, genau wie bei Gordon Black erwischt es hier Macher Sven Schreivogel, der als Sprecher leider nicht überzeugen kann, er kommt für meinen Geschmack zu hölzern rüber, das geht besser. Die einzige Abteilung, in der hörbar eine Modernisierung festzustellen ist, ist die der Untermalung. Hier ist Konstantinos Kalogeropoulos mit eher moderneren Klängen zu Werke gegangen, die zwar nicht unbedingt nach Techno klingen, aber auch nicht so jazzig wie die Stücke, die bei Europa damals im Einsatz waren. Ansonsten wird eher auf eine passende Geräuschkulisse gesetzt, bei der alles richtig gemacht wird, so dass eine atmosphärisch dichte Stimmung entsteht, genau richtig für einen Krimi dieser Sorte. Der Start der Wallace-Reihe ist geglückt, ein etwas modernerer Hexer, der aber auch der alten Schule treu bleibt und die Hörerschaft überzeugen dürfte. Ich fühlte mich jedenfalls von Anfang bis Ende richtig gut und kurzweilig unterhalten und so darf es auch gerne weitergehen. Wer die Werke eines Edgar Wallace mag, der sollte hier auf jeden Fall zugreifen! Der Link: |