Edgar Wallace
- Der Unheimliche -
(Maritim)

Captain Blitz urteilt:

Major Paul Amery (Robert Missler) ist ein undurchsichtiger Mann, schnell bringt ihm dies den Namen "Der Unheimliche" ein. Was wird in seiner Firma eigentlich gearbeitet und womit wird Gewinn gemacht? Sind es Drogengeschäfte? Diese Fragen stellt sich vor allem Elsa Marlowe (Eva Michaelis), die nicht genau weiß, was sie von ihrem Chef halten soll. Doch Amerys Geschäfte gehen in die andere Richtung, er will einer Gangsterorganisation das Handwerk legen, doch das gestaltet sich als äußerst schwierig und gefährlich. Wird es ihm gelingen und kann er Elsa davon überzeugen, dass er auf ehrliche Art und Weise sein Geld macht?

- Meinung -

Lange hat es gedauert, jetzt ist endlich ein weiterer Fall der neuen Wallace-Reihe da. Lang ist aber auch der Inhalt...zu lang! An sich ist die Story unterhaltsam und spannend, doch bis sie mal zu Potte kommt vergeht irrsinnig viel Zeit. Ausserdem tummeln sich dort extrem viele Person und es fällt schon relativ schwer den Überblick zu behalten, viele Schlagworte und Namen diverser Gruppierungen und Gestalten fallen und ein Hörer wird zurückgelassen, der nicht gerade wenig verwirrt sein dürfte. Hätte man dieses Werk ca. 2/3 der eigentlichen Spielzeit (ca. 63 Minuten) gegönnt, so wäre mit Sicherheit eine unterhaltsamere Umsetzung dabei herausgekommen. So muss man die Bearbeitung aufgrund ihrer Längen leider nur als durchschnittlich einstufen, da war mehr drin.

Tolle Sprecher hin oder her, sie machen nur ihren Job und können nichts für die magere Bearbeitung der Vorlage. Mit Eckart Dux hat man einen sehr fähigen Erzähler und Robert Missler füllt erstklassig die Hauptrolle aus. Mit weiteren namhaften Profis wie Eva Michaelis, Christine Pappert, Wolf Frass, Kai Hendrik Möller, Marco Sand und vielen weiteren an Bord, dürfte klar sein, dass die Darbietungen unter der Regie von Hans-Joachim Herwald richtig gut sind und in dieser Hinsicht zeigt die Produktion ihre Stärken.

Zu den stärkeren Seiten gehören sicherlich auch die absolut bekannten Musiken von Alexander Ester, die schon unglaubliche viele Herwald-Produktionen unterlegt haben. Viele Gitarren-Stücken, die schon so manchen Klassiker hervorragend in Szene gesetzt haben, erledigen ihren Job auch diesmal mehr als nur zufriedenstellend. Sicher, für einige neue Hörer werden diese Klänge wohl eher altbacken und angestaubt wirken, doch sie waren auch schon in er alten Serie im Einsatz und retten viel vom alten Flair rüber und sorgen dafür, dass der Hörer meinen könnte, dass er hier Folgen hört, die man vor 20 Jahren einfach nur noch nicht veröffentlicht hat.

Technisch hui, inhaltlich eigentlich auch, aber die Bearbeitung zieht sich doch ziemlich. In der Kürze liegt die Würze, davon hört man hier aber nichts und so landet das Hörspiel am Ende irgendwo im Mittelfeld. Schade, da war unterm Strich garantiert mehr drin, doch schlecht ist diese Produktion auch nicht, von Edgar Wallace erwartet man aber nun mal einfach mehr.

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Maritim

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