Wer ist der Joker? Diese Gestalt der Unterwelt hält London seit Wochen in seiner Hand und sorgt für Angst und Schrecken. An den Tatorten hinterlässt er eine Jolly-Joker-Karte als Markenzeichen und Chefinspektor Higgins (Horst Frank) versucht diese Gestalt endlich zur Strecke zu bringen. Wird es ihm und seiner Assistentin Barbara Lane (Brigitte Kollecker-Frank) gelingen, diesen Verbrecher aus dem Verkehr zu ziehen? Die Jagd nach dem schwarzen Jaguar beginnt! - Meinung - Inhaltlich ist diese Angelegenheit keine Sensation, typisch Edgar Wallace halt. Ein finsterer Gegenspieler mit einem "catchy name", ermittelnder Held plus Assistentin, beide verlieben sich ineinander und man fängt den Täter, also alles sehr vorhersehbar, aber keineswegs schlecht. Es ist halt einfach nur nette, leichte Krimikost für den kleinen Hörerhunger, so kann man es wohl nennen. Hat man keine grossen Erwartungen, so wird man gut unterhalten, die ca. 93 Minuten sind flott um, langweilen wird sich niemand. Eine sehr starke Besetzungsliste, die dem Hörer hier geboten wird. Horst Frank und seine Frau Brigitte Kollecker-Frank mischen in den Hauptrollen ebenso mit, wie Wolfgang Reinsch, Angela Stark, Berth Wesselmann, Walter Laugwitz und viele weitere, die alle einen guten Eindruck hinterlassen. Es gibt nur mit einem Sprecher ein paar kleinere Probleme und das ist leider Horst Frank. Anfangs klingt er gar nicht gut, seine Aussprache ist undeutlich, er hatte wohl Probleme mit den Zähnen, was man auch deutlich zu hören bekommt. Das passiert aber nicht sonderlich oft, so dass seine Performance noch als ordentlich durchgewunken werden kann, stellenweise tut es einem aber schon in der Seele weh. Insgesamt aber eine überzeugende Darbietung aller, bis auf ein paar Aussetzer Horst Franks gibt es da nichts zu meckern. Musikalisch ist man einen relativ einfachen Weg gegangen, man hat sich zum einen Archivklänge verwendet, zum anderen bekannte Titel diverse Bands und Interpreten genutzt. So sollte es niemanden verwundern, wenn man plötzlich "Big Spender" oder einige Klänge der Gruppe "The Lords" vernimmt. Das sorgt für eine loungige, coole Atmosphäre, man hat ein gutes Bild von den jeweiligen Handlungsorten, alles "klingt" verraucht und düster, die urbane Szenerie wird lebendig. Für Wallace-Fans wohl ein Muss, ausserdem bekommt man Horst Frank zu hören, auch wenn er hier definitiv nicht in Bestform war. Dennoch kann man diese Produktion als soliden Krimi bezeichnen, den man sich auch ruhig desöfteren geben kann. Der Link:
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