Jim Hawkins (Santiago Ziesmer) erlebt sicherlich nicht das Leben eines normalen Kindes. Die Wirtschaft seiner Eltern wird von enem Piraten heimgesucht und damit nimmt das Schicksal seinen Lauf, denn als auch noch der zwielichtige John Silver (Klaus Jepsen) mit von der Partie ist, geht es drunter und drüber. Alle sind auf der Jagd nach einer Schatzkarte, die dem Finder ein riesiges Vermögen einbringen soll. Die Reise beginnt und die Besatzung teilt sich nach kurzer Zeit in zwei Lager auf. Die Piraten sind leider in der Überzahl! Werden Jim Hawkins und seine Freunde den Schatz trotzdem noch finden können?

- Meinung -

Diesmal wirkt Kurt Vethakes Version keineswegs gehetzt, sondern sie hat das richtige Tempo und schafft es in ca. 45 Minuten eine ordentliche Fassung von Robert Louis Stevensons Schatzinsel zu erzählen. Inhaltlich wird also eine gelugenen Piratenstory erzählt, die gerade in er heutigen Zeit gut ankommen dürfte, was vor allem an dem Film "Fluch der Karibik" liegen dürfte. Kurz und knapp wird hier der Klassiker aufgearbeitet und das Resultat ist ordentlich, unterhaltsam und stellenweise auch sehr spannend. Gerade die Intrigen der Piraten sorgen immer wieder für packende Szenen und der Hörer dürfte mit dem jungen Jim Hawkins mitfiebern.

Klasse Sprecher, was bei Kurt Vethake aber auch kein Wunder ist, denn zum einen ist seine altbekannte Crew mit am Werk und zum anderen besteht diese fast vollständig aus bekannten Synchrongrößen. Santiago Ziesmer ist als Jim Hawkins für mich der Gewinner dieser Produktion, denn hier zeigt er, wieviel Talent schon damals in ihm steckte. Klaus Jepsen ist ebenfalls richtig stark und gut drauf und seine Interpretation des John Silver sollte man gehört haben. Mit Heinz Rabe, Uwe Paulsen, Rolf Marnitz, und vielen weiteren sind wieder de bekannten Sprecher aus Vethakes Crew mit von der Partie und das Niveau ist mal wieder sehr hoch und die Darbietungen vom Feinsten.

Musikalisch kein Brüller, aber das waren die Produktionen Vethakes noch nie. Meistens wird eine Dudelsackmelodie eingespielt und das war es auch schon, also eher ein mageres Klangbild. Lediglich bei den Geräuschen kann dieses Hörspiel punkten, die klingen ordentlich und überzeugend.

Gegen Europas Version kann Vethakes Schatzinsel nicht unbedingt anhalten, doch es ist und bleibt immer noch eine sehr ordentliche Fassung, die zu den Klassikern zählt und auch heutzutage noch gehört werden kann. Eine der besseren Produktionen Kurt Vethakes und eine gelungene Umsetzung von Stevensons Buch.

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Maritim

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