Phileas Fogg (Joachim Kerzel) ist ein unglaublich präziser, aber auch wagemutiger Mensch, den nichts aus der Ruhe bringen kann. Eines Tages wird ihm im Club eine Wette angeboten, eine Reise in 80 Tagen um die Welt gilt es zu bewältigen. Fogg diskutiert nicht lang, er bricht einfach auf und damit beginnt für ihn das grösste Abenteuer seines Lebens. Zusammen mit seinem neuen Diener Passepartout (Peter Schiff) geht es los und sie müssen die unterschiedlichsten Hürden nehmen, doch das gestaltet sich nicht immer so einfach, denn es ist ihnen ein gewisser Mr. Fix (Heinz Rabe) auf den Fersen, der Fogg für einen Bankräuber hält. Wird Phileas Fogg seine Wette meistern? - Meinung - Dieser Klassiker von Jules Verne in einer Umsetzung von Kurth Vethake erfährt nun auch auch seine Auferstehung aus den Archiven. Maritim hat dieses Abenteuer-Hörspiel entstaubt und wieder in die Läden gebracht. Inhatlich kennt man diese Geschichte natürlich schon, die aberwitzigen Erlebnisse des Phileas Fogg sind weltbekannt. Kurth Vethake hat es verstanden eine temporeiche, unterhaltsame und teilweise auch witzige Bearbeitung auf die Beine zu stellen, die kaum Wünsche offen lässt. Trotz der relativ kurzen Spielzeit von 52 Minuten ist hier alles drin, was Vernes Vorlage ausmacht und gleichzeitig konnte Längen vermieden werden. Inhaltlich ist "In 80 Tagen um die Welt" also eine blitzsaubere Angelegenheit!Kurth Vethake hatte fast immer die selbe Besetzung im Studio und Namen wie Peter Schiff, Klaus Jepsen, Heinz Rabe und Rolf Marnitz dürften erfahrenen Hörspielfreunden mehr als nur ein Begriff sein. Doch einer ist hier mit von der Partie, der nicht so häufig für Vethake einsprach, aber ebenfalls einen grossen Namen hat und eine Top-Leistung abliefert, die sich gewaschen hat...Joachim Kerzel! Wie er den Phileas Fogg spricht muss man einfach gehört haben, denn er bringt die teilweise übertriebene Nüchternheit des Abenteurers so gekonnt rüber, dass es einen von den Socken haut. Diese Performance führt aber auch gerne mal zum einen oder anderen Lacher, z.B. wenn Fogg die Liebe zu seiner Aouda gesteht. Peter Schiff ist als Passepartout sein Begleiter und er lässt sich auch nicht lumpen und bietet eine überzeugende Performance. Klaus Jepsen ist ein guter Erzähler, aber leider hat er manchmal ein Problem mit den diversen Namen, z.B. Sir Francis spricht er nicht immer korrekt aus und es hört sich wie "Francees" an. Dies sind aber nur kleine Ausrutscher, die kaum ins Gewicht fallen, da die positiven Aspekte eindeutig überwiegen und das gilt für die gesamte Besetzung. Arno Bergmanns Musiken konnten mich leider nicht zufriedenstellen, ich wurde ehrlich gesagt enttäuscht. Man bekommt vorwiegend Dudelsackklänge zu hören und das kann man nicht als durchweg passende und stimmungsvolle Untermalung durchgehen lassen, das ist einfach zu wenig. So kommen die diversen Schauplätze nicht so zur Geltung, wie es hätte sein können und in Hinsicht auf die begleitenden Klänge ist diese Produktion eher Magerkost. Lediglich die Geräusche können überzeugen, da wurde sorgfältiger gearbeitet. Was die Tonqualität betrifft, so ist ein dezentes Rauschen zu vernehmen, was aber kaum auffällt. Kleine Mankos hin oder her, diese Neuauflage war längst überfällig und gehört einfach in jede gute Sammlung. Über ausgetauschte Musiken muss man sich bei Maritim glücklicherweise keine Sorgen machen und somit wird hier das alte Hörspiel in neuem CD-Glanz serviert. Nicht nur für Nostalgiker oder Verne-Fans, sondern für alle Freunde schöner Hörspiele, eine Neuauflage die sich lohnt. Der Link: |