Jules Verne
- Schwarzes Gold -
(hoerbucht)

Captain Blitz urteilt:

In Aberfoyle befindet sich eine stillgelegte Kohlemine, die ein Geheimnis zu beherbergen scheint. Zunächst will James Starr (Christoph Maasch) sie erneut eröffnen, weil sich darin anscheinend doch noch Kohlevorräte befinden, doch damit nehmen die Probleme erst ihren Lauf. Es scheint sich noch jemand dort zu befinden, irgendwer oder was geht dort um und will verhindern, dass der Betrieb in der Mine wieder aufgenommen wird. Dennoch macht sich Starr mit seinen Freunden auf, um das Geheimnis der Kohlemine zu ergründen!

- Meinung -

Das neue Label hoerbucht legt hier seinen Erstling vor und dies geschieht gleich mit einem bekannten Namen im Schlepptau, denn die Vorlage stammt von niemand geringerem als Jules Verne. Eine ordentliche Hausnummer, auch wenn die Geschichte selber zur unbekannteren Sorte von Vernes Schaffenskraft gehört. Dennoch kann man sagen, dass hier all die Zutaten mit von der Partie sind, die seine anderen Werke so unterhaltsamen machen, nämlich "fremde Welten", auch wenn es sich hier "nur" um unterirdische Stollen handelt, Gefahr, Action, Spannung und auch eine Portion Romantik, von jedem etwas. Trotz einer doch beachtlichen Spielzeit von fast 80 Minuten gibt es hier aber nicht mal ansatzweise Längen oder gar Langeweile, von Anfang bis Ende wird man hier gut und kurzweilig unterhalten, was für die Bearbeitung spricht.

Die ganz großen Namen darf man beim neuen Label aus Düsseldorf noch nicht erwarten, der namhafteste Sprecher ist Ernst-August Schepmann. Sind hier sonst durchweg Amateure im Einsatz? Nein, denn dafür sind die Leistungen einfach gut, denn niemand fällt negativ auf oder aus dem Rahmen, jeder kann in seiner Rolle überzeugen und das will bei einem Erstling schon was heißen. Da haben Jan-Soeren Haas und Nicola Neuse, die gemeinsam am Buch gesessen und Regie geführt haben, ganze Arbeit geleistet. Stellenweise dachte ich mir, dass der eine oder andere Einsatz des Erzählers Dieter Brandecker zum falschen Zeitpunkt gekommen wäre, doch diesen Gedanken musste ich dann verwerfen, denn erläuternde Monologe der handelnden Charaktere wären dann noch unpassender gewesen, von daher wurde dann doch alles richtig gemacht. Insgesamt eine sehr gute Leistung aller Sprecher, eine kompakte Angelegenheit.

Das gilt auch für die Musik, zu der Jan-Soeren Haas ebenfalls seinen Teil beitragen hat, diesen Bereich teilt er sich mit Mac Styran. Die Musiken sind stimmungsvoll und atmosphärisch, die Geräuschkulisse ist wirklich top und es dürfte niemandem schwerfallen, sich die verschiedenen Szenen und Handlungsorte vorstellen zu können.

Ein wirklich gelungener Labelstart und eine Produktion, die man nicht nur Fans von Jules Verne empfehlen kann, sondern allen Freunden spannender Abenteuerhörspiele. Mir hat dieses Hörspiel rundum gefallen und hoffentlich kommt möglichst bald Nachschub aus der Hörbucht!

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