Kommissar Adamsberg (Ulrich Matthes) ist neu im 5. Arrondissement, doch es erwartet ihn umgehend eine Menge Arbeit. Wer ist der rätselhafte Kreiszeichner? Auf den Bürgersteigen Paris´ tauchen seltsame Kreidekreise auf, in denen sich allerlei Gegenstände befinden. Eigentlich eine harmlose Angelegenheit, oder? Zunächst schon, doch Adamsberg hat eine schreckliche Vorahnung, die leider auch harte Realität wird. Eines Nachts befindet sich eine Leiche in einem dieser Kreise! Wer ist der Täter und was bezweckt dieser mit seinen Kreisen? - Meinung - Ein flottes Stück, dass uns hier präsentiert werden, für meinen Geschmack aber etwas zu flott, denn ein Krimi von Fred Vargas braucht einfach mehr Spielzeit als 55 Minuten, sonst wirkt die ganze Sache nämlich gehetzt, wie in diesem Fall hier. Mag sein, dass die Geschichte an sich nicht so viel hergegeben hat, wie so manch anderes Werk aus der Feder der französischen Krimimeisterin, aber ganz so runterreissen hätte man das Hörspiel auch nun wieder nicht müssen. Wie dem auch sei, alles in allem ist dies extrem kurzweilige Krimiunterhaltung, wenn auch etwas zu kurzweilig, dem ersten Auftritt von Kommissar Adamsberg hätte man schon mehr Zeit einräumen sollen, was den meisten späteren Fällen ja auch gewährt wurde. Regisseurin Annette Kurth hat hier eine prominente und talentierte Riege versammmelt und Ulrich Matthes ist als Kommissar Adamsberg in der Hauptrolle unterwegs, wobei diese Rolle in weiteren Fällen nicht mehr von ihm übernommen wird. Wie dem auch sei, er macht seine Sache sehr gut, was bei einem Schauspieler und Sprecher seines Kalibers kein Wunder ist, er ist ein Profi wie er im Buche steht. Auch wenn es keine One-Man-Show ist, so reißt er das Heft schon ziemlich an sich und führt die Hörerschaft gekonnt durch diesen Fall. Ihm stehen aber weitere bekannte Kollegen zur Seite, unter anderem Ernst-August Schepmann, Werner Wölbern, Felix von Manteuffel, Herbert Fritsch und weitere, da bleiben im Prinzip keine Wünsche mehr offen und alle sprechen ihre Rollen sehr überzeugend. Es werden vornehmlich ruhigere Klänge angeschlagen, das französische Flair kommt dazu ganz gut rüber, Helena Ruegg hat da ganze Arbeit geleistet und insgesamt herrscht eine sehr dichte Atmosphäre vor, wie sie ein Krimi meiner Meinung nach auch braucht. Würde diese Umsetzung nicht so gehetzt wirken, dann wäre dabei sicherlich mehr herum gekommen. Alles in allem ein solider Krimi, aber kein Muss, vor allem Vargas-Fans dürften da mehr erwarten, da das sonstige Niveau sehr hoch ist. Unterm Strich gut, mehr aber auch leider nicht. Der Link:
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