Professor van Dusen und Hutchinson Hatch (Friedrich W. Bauschulte und Klaus Herm) befinden sich auf der Überfahrt von New York nach Southampton. Eigentlich ein schöner Anlass, doch die Reise sorgt für einen neuen Fall für die Denkmaschine. Während eines Kostümballs kommt es nämlich zu einem Zwischenfall, das Licht geht aus und die "Perlen der Kali" sind verschwunden. Wer hat Lady Wildermere (Ilse Holtmann) bestohlen? Der Maharadscha von Krischnapur (Klaus Miedel) spricht von einem Fluch. Was steckt wirklich dahinter?
- Meinung -
Auf der S.S. "Columbia" geht es für das ungleiche Duo also nun weiter und auch zu Wasser darf natürlich ein spannender und äußerst kurzweiliger Fall nicht fehlen. Auf der einen Seite mag man meinen, dass es um einen ganz gewöhnlichen Krimi gehen mag, eine Perlenkette ist verschwunden, klingt nach einem Ermittleralltag, doch daraus wird dann ein typischer Fall für die Denkmaschine und Professor van Dusen zeigt es einmal mehr wieder allen. Mitraten ist hier natürlich nicht immer an der Tagesordnung, aber darum geht es bei dieser Serie eigentlich auch gar nicht, man will ja selber auch staunen wie der Professor auch diesen Fall erfolgreich abschließt und das in seiner ganz ureigenen und gewohnten Manier. Eine weitere knackige Geschichte aus Michael Kosers Feder, knapp unter eine Stunde wird man gut unterhalten, inhaltlich dürfte hier kaum mehr gehen.
Ein Markenzeichen dieser Serie sind die grandiosen Sprecherriegen und auch diesmal kriegen Stimmfans wieder mächtig was auf die Ohren. Diese Folge ist jedenfalls ein Genuss, hier geben sich die bekannten Stimmen die Klinke in die Hand und man bekommt die Großen der Zunft zu hören. Über Friedrich W. Bauschulte und Klaus Herm in den Hauptrollen müssen wir sowieso nicht mehr reden, die gehen in ihren Auftritten als Van Dusen und Hatch sowieso stets auf, widmen wir uns doch also direkt den Gästen. Wenn man ein Hörspiel präsentiert bekommt, in dem Meister wie Klaus Miedel, Gerd Duwner, Klaus Jepsen, Heinz Giese und weitere mitmischen, dann weiß man automatisch was Sache ist. Tolle und glaubwürdige Leistungen, die Besetzungen sind einfach hervorragend und treffend und Regisseur Rainer Clute treibt seine Truppe bestens voran.
Eine ruhige, passende Untermalung, die sehr klassisch angehaucht ist und sich insgesamt auf das Wesentliche besinnt. Das passt aber auch gut zur Serie, denn das ist ihr Stil und Markenzeichen. Die diversen Szenen werden genau richtig und stimmungsvoll bedient, Musiken und Geräusche sitzen.
Erneut gibt es am Ende noch Bonusmaterial zu hören, interessante Einblicke in die Produktion und Hintergrundwissen, gerne mehr davon.
Freunde klassischer Krimiunterhaltung kommen einmal mehr auf ihre Kosten, es gibt einen schönen Fall nach einem zwar durchaus typischen Muster, aber die Denkmaschine, die großartigen Sprechern und das dankbare Setting sorgen für ein rundum gelungenes Hörspiel alter Schule.
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