Bekloppte Hörspiele

Vampira Nr. 8
- Das Dorf der Toten -
(Lübbe Audio)

Captain Blitz urteilt:

Auf der Suche nach dem Lilienkelch wollen Vampira und ihre Freundin Mc Beth (Tina Haseney und Ulrike Stürzbecher) in ein Dorf reisen, um das sich Geheimnisse ranken. Schon gibt es die erste Hürde zu überwinden, denn eine unsichtbare Barriere schützt den Ort vor Eindringlingen. Als es ihnen endlich gelingt in das Dorf einzudringen, überschlagen sich die Ereignisse und es beginnt eine gefährliche Reise durch die Zeit. Wird Vampire jemals zurückkehren?

- Meinung -

Es ist vollbracht, Vampira ist am Ende angelagt und rückblickend und auch in Bezug auf die hier gebotene Story, frage ich mich ernstaft, wieso das so lange gedauert hat. In anderen Serien mögen Reisen zwischen verschiedenen Zeiten und Welten ja funktionieren und es ist immer schwer, sowas für den Hörspieler verständlich und unterhaltsam darzustellen, aber hat irgendwer erwartet, dass das bei Vampira funktioniert? Ich nicht, dennoch ließ mich die Folge recht verwirrt zurück, denn hier funktioniert mal wieder rein gar nichts. Eine Menge seltsamer Charaktere, die Suche nach dem Lilienkelch wird unspektakulär inszeniert und gerät zur Nebenhandlung und in der Vergangenheit wird statt mit packender Action eher mit langweiligen Dialogen geglänzt. Hut ab, das war mal wieder ganze Arbeit!

Manch anderer Produzent dürfte beim Anblick der Besetzungliste vermutlich Tränen in den Augen haben, denn was hier an Topnamen aufgefahren wird, ist nicht mehr feierlich. Udo Schenk, Ulrike Stürzbecher, Peter Flechtner, Thomas Danneberg, Santiago Ziesmer und weitere werden hier von einer unfähigen Regie in ihr Verderben geführt und das Ergebnis ist nicht wirklich erfreulich. Auch wenn Schenk und Co. ihr Pensum abrufen, so ist das Gesamtbild alles andere als erfreulich. Wer auch das Pensum abruft ist Tina Haseney, aber das ist sicherlich nicht positiv gemeint, denn sie kommt wieder sehr unbeholfen und hölzern daher. Doch den Vogel schießt hier einer ab und zwar Christian Schult, der einfach nur ein Abziehbild seines Vaters ist. Mag die stimmliche Ähnlichkeit noch so groß sein, so hätte Rolf Schult niemals so einen Mist wie die Rolle des Mordreds abgeliefert. Hier spricht Christian Schult so künstlich und albern, dass mich die Wut überkam. Ein negatives Highlight der gesamten Serie!

Die Musiken gehen diesmal sogar in Ordnung, wer hätte das gedacht. Da kann man sogar schon fast von Atmosphäre reden, aber auch nur fast, denn optimal ist die Untermalung ganz bestimmt nicht. Doch die ganzen guten Ansätze werden von den grottigen Geräuschen direkt eliminiert, denn die scheinen wieder aus dem "Bud Spencer und Terrence Hill Gedächtnis Archiv" zu stammen.

Nach all diesen negativen Aspekten der Serie und insbesondere dieser Folge, gibt es doch auch einen Grund zur Freude, denn...die Serie ist vorbei! Lasst die Korken knallen und schenkt euch Knoblauchsekt ein, heute geben wir uns die Kante und zelebrieren die Einäscherung Vampiras. Tja, so ist das halt, wenn die Produzenten sinnlos Geld verbrennen und suboptimale Verkaufszahlen erzielen. Doch das nächste Grauen in Plastikform lauert uns bereits auf!

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Lübbe Audio

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