Bekloppte Hörspiele

Vampira Nr. 7
- Diener des Bösen -
(Lübbe Audio)

Captain Blitz urteilt:

Landru (Bela B. Felsenheimer) ist weiterhin auf der Suche nach dem Kelch, der über den Fortbestand der Vampirsippe entscheiden könnte. Doch wie will Vampira (Tina Haseney) verhindern, dass Landru sein großes Ziel erreicht? Sie hat nämlich selber alle Hände voll zu tun, denn ihre Freundin Mc Beth braucht ihre Hilfe.Dabei handelt es sich um ein Familiendrama, in dem ein altbekannter Widersacher Vampiras verwickelt ist und die ganze Angelegenheit hat auch mit ihrer Geburtsstätte zu tun. Es kommt zum Kampf!

- Meinung -

Herrlich, wie konfus es in dieser Reihe doch zugehen kann. Zig Charaktere tummeln sich hier, ein Handlungsstrang nach dem anderen wird angerissen und behandelt, doch ohne einen erklärenden Effekt. Der rote Faden besteht hier aus purem Chaos und die Story kann dadurch nicht ein einziges Mal fesseln. Minus und Minus ergibt zwar Plus, aber Schwachsinn plus Schwachsinn ergibt immer noch Schwachsinn und zwar in doppelter Ausführung. Diese Serie zeigt mal wieder eindrucksvoll, warum es eine Mystery-Reihe sein soll, denn es ist äusserst mysteriös, wie so eine alberne Story überhaupt vertont werden kann. Eine ziemlich lasche Story, alberne Charaktere, eine schnarchige Bearbeitung, hier ist nichts zu holen.

In Sachen Sprecher wurde ein guter Batzen Geld verbrannt, denn was hier alles im Studio auftauchte, hat wirklich Rang und Namen. Alles schön und gut, aber was bringt es, wenn das Ergebnis für die Katz ist? Rein gar nichts, denn das ist hier leider der Fall, denn entweder ist die Performance suboptimal oder es finden sich zwischen den Topstars immer noch ein paar Gurken ein. Hier ist diesmal die große "Gewinnerin" Sabine Menne, die ich eigentlich in keinem weiteren Hörspiel mehr hören möchte, denn was sie hier abliefert ist eine einzige Frechheit. Selten zuvor kam mir so eine penetrante Stimme unter, dazu noch ein Debakel von einer Performance und man fragt sich, wie eine Frau Menne es überhaupt in das Hörspiel schaffen konnte. Es ist auch ziemlich schade, dass hier Sprecher wie Christian Rode, Thomas Danneberg, Michael Habeck, Volker Brandt, Norbert Langer und weitere hier verheizt werden, die hätte ich allesamt lieber in anderen Hörspielen gehört. Gerade Norbert Langer hat in den ersten paar Minuten einen seltendämlichen Auftritt, den er sich hätte schenken sollen. Es gibt ja noch Tina Haseney, die dann die ganze Angelegenheit wieder so weit runterreisst, bis sie das typische Floff-Level erreicht hat.

Musikalisch irgendwie immer zwischen Gut und Böse. Gerade die ersten Klänge des Intros eignen sich eher schon dazu, dass die Stimmung des Hörers getrübt wird, denn die Einleitung ist immer noch nervig. Im weiteren Verlauf bessert sich der Eindruck zwar etwas, die Musiken wirken etwas üppiger, der letzte Kick bleibt aber über die gesamte Distanz aus. Gegen Ende wird dann noch einer draufgesetzt und in einer Kampfszene gibt es absolut lächerliche Geräusche zu hören, die eher in einen Film mit Bud Spencer und Terrence Hill passen, aber ganz sicher nicht in diese Reihe.

Ein kurzes Wort zum Cover. Mag das Foto ja noch so stimmungsvoll sein, so sieht das Motiv nicht wie ein Apfel aus, sondern eher wie ein knackiger Hintern. Naja, das sagt schon einiges über die Serie aus und zwar nicht, dass sie erotisch ist, sondern eher über die Qualität.

Mit dieser Serie will es einfach nichts werden, egal wie bemüht man sich im Hause Floff auch geben mag. Hier wurde massig Kohle verbraten und das Ergebnis ist und bleibt suboptimal. Vampira ist die Serie, die in mir großes Verlangen auslöst und zwar die Lust, mir selbst in den Hals zu beissen, damit das Grauen ein Ende hat!

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Lübbe Audio

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