Bekloppte Hörspiele

Vampira Nr. 6
- Die Blutbibel -
(Lübbe Audio)

Captain Blitz urteilt:

Das erste Aufeinandertreffen zwischen Vampira und Landru (Tina Haseney und Bela B. Felsenheimer) steht kurz bevor, was wird geschehen? Beide sind auf der Suche nach dem legendären Relikt, dem Lilienkelch, doch wer wird ihn zuerst finden? Der Weg dorthin ist gefährlich und eine Person wird auf der Strecke bleiben, aber wer? Vampira und Duncan (Gerrit Schmidt-Foss) machen die Bekanntschaft mit Pradesh (Frank Felicetti), doch welche Rolle spielt er in der Sache?

- Meinung -

Mal ehrlich, muss diese affige Zusammenfassung sein? Das ist schon der Punkt, andem mein Hals anschwillt und ich keinen Bock mehr auf den Mumpitz habe. Ellenlang wird der ganze Krempel der vorherigen Folgen runtergeleiert und man muss meiner Meinung nach sowieso die vorherigen Folgen haben, um zu wissen, was Sache ist. Wenn man schon was verbessern will, dann bitte diesen Teil streichen und das Intro am besten gleich mit, denn das ist einfach nur kindisch, da kann man x-mal den Sprecher wechseln. Also, bitte einen anderen Aufbau, einfach nur eine Titelmelodie am Anfang und gut ist, danke. Was den Rest angeht, so bitte ich hier um Tempo und zwar reichlich, sonst kann man die Folgen bald gleich im Ikea in der Bettenabteilung verkaufen oder zusammen mit Schlafanzug ausliefern. Das macht den Inhalt nicht besser, aber erträglicher, wobei eine klarere Linie auch wünschenswärt wäre, denn streckenweise ist die Reihe einfach nur irrsinnig konfus. Hier wird mal kurz überall hingejettet, dann turnen Vampira und Co. dort rum und dann wird da gepimpert, aber den roten Faden konnte ich bisher nicht entdecken. Eindimensionale Charaktere, dürftige Suchen nach Pseudorelikten und ein Gegenspieler, der ebenfalls ziemlich lächerlich wirkt. Ob sich in der Hinsicht noch was verbessern wird, wage ich zu bezweifeln.

Das liegt auch an den Sprechern, denn wie man hingehen und in den wichtigsten Rollen zwei so untalentierte Leutchen besetzen kann, werde ich wohl nie verstehen. Tina Haseney und Bela B. Felsenheimer sind keine Profis, um es mal in aller Deutlichkeit zu sagen. Sie agieren hölzern und unbeholfen und die Regie unternimmt nicht wirklich etwas dagegen. Dass man die Profis im Studio nicht so gut im Griff hatte merkt man auch an Gerrit Schmidt-Foss und Peter Flechtner, dich sich gut Haseney & Co. anpassen und schrecklich unmotiviert wirken. Noch einen Namen gefällig? Frank Felicetti klingt auch richtig schön gurkig und zu allem Überfluss hat seine Stimme eine große Ähnlichkeit mit der eines Raimund Krone, der auch in fast jeder Produktion absolut hölzern agiert. Zwar sind mit Katrin Sanders-Dornseif, Dorette Hugo, Michael Habeck, Christian Rode und vielen anderen bekannte Namen dabei, aber die können auch keinen von den Socken hauen.

Die Sounds wirken ein wenig pompöser und die Atmosphäre dichter, aber noch ärmer konnte es ja auch nicht werden. An den Musiken lässt sich nicht viel verbessern, aber bei den Geräuschen, denn jedesmal habe ich das Gefühl mir ein O-Ton-Hörspiel eines Bud Spencer Films anzuhören. Schläge klingen so, als würde jemand ein Schnitzel bearbeiten und da muss der Hörer eher lachen, als dass er mit der Handlung mitfiebert. Es gibt also genug Möglichkeiten sich zu verbessern.

Hier gibt es natürlich das gleiche Problem, wie es schon bei der vorherigen Folgen leider der Fall war. Die Serie lebte vom Trash-Charakter, der nun völlig fehlt. Keine Lacher, kein Spass und somit pure Langeweile. Es gibt zwar einige Fans, aber wie man eine derartige Serie gut finden kann ist mir schleierhaft. Ich kann Vampira nicht empfehlen, dafür aber sehr gerne pfählen!

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