Bekloppte Hörspiele

Vampira Nr. 5
- Niemandes Freund -
(Lübbe Audio)

Captain Blitz urteilt:

Die Jagd nach dem Lilienkelch ist in vollem Gange und beide Parteien erfahren von ihrer Anwesenheit. Wann werden Landru und Lilith (Bela B. Felsenheimer und Tina Haseney) aufeinandertreffen und wer wird den so wichtigen Kelch als erstes finden? Beiden läuft die Zeit davon und ein Kampf zwischen Landru und Lilith unabwendbar. Wann wird es soweit sein? Wer wird siegreich aus diesem Duell hervorgehen?

- Meinung -

Also, man nehme die ersten vier Folgen, entferne so gut wie alles, was den Trash- oder Erotikfaktor ausgemacht hat und was hat man dann? LANGEWEILE! Anscheinend wollte man alles besser machen, doch die Produzenten haben das Gegenteil bewirkt. Ich habe mich wirklich schon auf die weiteren "Ergüsse" Vampiras gefreut, da der Trash-Faktor doch immer für einen Verriss gut war, doch jetzt ist die Serie einfach nur noch staubtrocken wie ein gepfählter Vampir. Nicht selten wirken die Geschehnisse und Handlungen konfus und nur noch blöd (Stichwort: Apfelbaum!!!) und am Ende des Tages fragt sich der geneigt Hörer, was der ganze Krempel jetzt eigentlich sollte. Sorry, inhaltlich ein Schuss in den Ofen und das noch in Zeitlupe.

Weiter geht es mit dem Abstieg, denn was ist das? Tina Haseney stöhnt gar nicht mehr so übel, wie sie es sonst gemacht hat. Da hatte man als Hörer immer wieder gut was zu lachen, doch auch damit ist nun Schluss. Anscheinend ist aber gleichzeitig auch mit dem Talent der Frau Haseney Schluss, denn sie wirkt hier so hölzern und abgelesen, dass ich erstmal ins Inlay gucken musste, ob das überhaupt die selbe Sprecherin ist. Ein schrecklicher Rückschritt! Einen Fortschritt gibt es aber schon zu verzeichnen, das Intro ist nicht mehr so albern, Michael Habeck wurde durch Klaus Höhne ersetzt, dessen Stimme ein wenig mehr Seriösität ins Spiel bringt. Die Besetzungen an sich sind bis auf ein paar kleinere Ausnahmen ziemlich stark und Namen wie Christian Rode, Peter Flechtner, Santiago Ziesmer, Ulrike Stürzbecher, Gerrit Schmidt-Foss und viele andere kommen immer gut. Einer stinkt aber gewaltig ab und zwar Bela B. Felsenheimer in der Rolle des Landru. Der geht absolut gar nicht und da hätte man besser Udo Schenk in dieser Rolle nehmen sollen, wenn er schon mal im Studio ist, aber hier wollte man wohl einfach nur einen großen Namen aus dem Hut zaubern, ob er das notwendige Talent mitbringt oder nicht war anscheinend völlig egal. Das rächt sich und Landru wirkt wie eine Witzfigur!

Minimale Verbesserungen im Bereich der Untermalung, aber nicht wirklich der Rede wert. Die Musik war vorher auch schon relativ solide und durchaus hörbar. Bei den Effekten kann man sich aber noch deutlich steigern, bei Schlägen und Kämpfen guckt man dann doch mal ins Inlay und sucht nach den Sprechern von Bud Spencer und Terrence Hill. So klingen die Geräusche und das kommt absolut albern daher.

Hatte Vampira doch immer noch diesen Gewissen Trash-Faktor und damit die Lacher auf ihrer Seite, so wurden diese nun entfernt und Vampira ist nur noch schlecht, stinklangweilig und einfach schrottig. Nennen wir es mal so, die Serie ist nun blutleer, im wahrsten Sinne des Wortes. Die Zukunft sieht düster aus!

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