Lilith (Tina Haseney) wacht auf einem Friedhof auf, doch sie weiss nicht, wo sie sich befindet, ihr Gedächtnis ist eine einzeige grosse Lücke. Wie kam sie dorthin und wer ist dafür verantwortlich? Auf der Suche nach Antworten stolpert sie durch die nähere Umgebung, ohne zu wissen, wonach sie eigentlich sucht. Seltsame Gestalten begegnen ihr und sie weiss, dass irgendwas sich verändert hat, aber was? Für Lilith beginnt eine unheimliche Suche nach ihrer Vergangenheit und eine unbekannte Zukunft nimmt ihren Lauf!
- Meinung -
Was für eine Orgie, die hier ihren Anfang hat! Jedenfalls möchte man das meinen, dass es sich hier um eine Orgie handelt, denn hier sind soviele Beteiligte mit von der Partie, wie z.B. alte Verriss-Bekannte wie Blödheit, Langeweile, Unlogik und Hass. Nach der ersten Folge frage ich mich wirklich wieso die Vorlagen von Manfred Weinland so hochgejubelt werden. Mag sein, dass das geschriebene Worte besser wirkt, als die immer nur gestöhnt vorgetragene Bearbeitung von Florian Fickel es uns vormachen will, dennoch ist die Story meilweit davon entfernt auch nur im Ansatz interessant zu sein. Das hier hat eher den Charakter eines O-Ton-Hörspiels eines Pornos als alles andere, von Grusel keine Spur, die Charaktere sind einfach nur eindimensional und belanglos, die Handlung besteht nur aus "Gebumse" und einem Gürtel. Herrlich, selten so einen Rotz vernommen, der scheinbar nicht mal richtig bearbeitet worden ist, denn bei so einem dünnen Hauch von Handlung kann man massig wegkürzen, was hier auch Sinn gemacht hätte, selbst wenn es nur darum gegangen wäre die Qualen des Hörers so kurz wie möglich zu gestalten. Moderne Hör-Sterbe-Hilfe nennt man das!
Können die Sprecher diese Schwachsinn noch retten? Nein, egal wer hier auch mitspricht, der verlorene Posten ist bereits reserviert. Das Intro bringt schon den nächsten Klopper, Michael "Ernie" Habeck darf ins Mikro krächzen und kichern, ja wie geil ist das bitte? Da fragt man sich, ob er nicht gleich auch noch nach seinem Quietscheentschen ruft! Nein, das ist kein Anfang für eine angebliche Grusel-Serie, das ist lediglich sehr albern und lächerlich, wenn auch nur ein klitzekleiner Aspekt der Reihe, aber schon ein Ausblick auf "things to come". Tina Haseney ist die Dame in der Hauptrolle, aber warum? Woher kommt die Frau und was hat sie bisher gemacht? Anscheinend Pornos synchronisiert, anders kann ich mir ihre Performance nicht erklären, denn hier stöhnt sie den Text rauf und runter, von einer ordentlichen schauspielerischen Leistung kann man da nicht sprechen, zumal sie beim Sprechen einen gewissen amateurhaften Klang hat, da sitzen die Betonungen nicht immer und das klingt alles recht unspektakulär und sie kann dem Vergleich mit anderen hier vertretenen Größen nicht standhalten. Christian Rode als Erzähler ist eigentlich ganz gut, wären seine Parts nicht so unglaublich lang, von Kürzungen hält man bei floff wohl scheinbar nichts. Deshalb labert Rode zwischen dem ganzen Gestöhne der Haseney gerne mal dem Hörer einen blutigen Knopf an die Backe und dann gibt es da noch einen netten Lispler, der der Regie, wenn es sie denn gab, nicht auffiel, denn das spastisch spricht man nicht "cpastisch", sondern "schpasstisch" aus. Wie dem auch sei, ansonsten werden bis auf den Ausrutscher namens Bela B. Felsenheimer als Landru gute Leistungen geboten und namhafte Sprecher wie Santiago Ziesmer, Barbara Ratthey, Udo Schenk, Joseline Gassen und Co. geboten, doch retten kann so ein Ensemble auch nichts mehr.
Musikalisch klang der ganze Spass zunächst beim Titellied doch recht nett, driftete dann in wirklich grottige, billig klingende Atmosphären ab, um sich dann wiederum zu erholen, aber dann in einem derartigen Überfluss eingemischt zu werden, dass es keine Freude mehr ist. Hallo, es macht keinen Sinn das Hörspiel in einem Atmo-Teppich zu ersäufen! Gezielt eingesetze Musiken wären hier viel wirkungsvoller gewesen, was leider nicht der Fall ist, hier wird das Gedudel rauf und runter gespielt, der in dem genauen Gegenteil resultiert, nämlich kaum vorhandener Atmosphäre. Effekte und Geräusche gehen dagegen eigentlich in Ordnung, da fielen mir keine größeren Mankos auf.
Wer hat denn da gepennt? Design und Aufmachung sind ja recht ansehnlich, aber was hat denn die "2" da zu suchen, wo eigentlich die "1" den Hörer anstrahlen sollte. Erste Folge, direkt ein fetter Druckfehler, Respekt!
Tja, wir müssen alle den Gürtel enger schnallen, fangen wir mit dieser Serie an und ersparen sie uns, denn sollte die erste Folge ein Indiz dafür sein, was den Hörer in Zukunft erwartet, dann wird es das pure Grauen sein. Ein Hörspiel, das wortwörtlich und in allen Belangen unter die Gürtellinie geht und wenige Aspekte einer Gruselserie aufweist. Da hat floff sich eher in "flopp" umbenannt, denn das war nichts!
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