Jemand will der multi-kulturellen Fussballtruppe des FC Internationale die Meisterschaft streitig machen, aber nicht durch sportliche Mittel, sondern durch Sabotage. Der Platz des Vereins wurde total verwüstet, das kommende, entscheiden Spiel kann so nicht stattfinden, die Punkte würde man der Mannschaft vorher schon aberkennen. Wer hat dies getan? Waren es Nazis? Als wenn das noch nicht genug wäre, so sorgt eine neugierige Reporterin für Unruhe. Was sind ihre Motive?
- Meinung -
Okay, es ist eine Fussballfolge, doch man muss immer sehen, um was für eine Serie es sich dabei handelt und da es hier keine Detektive sind, die in einem Land ermitteln, dass Fussball so gut wie gar nicht interessiert, sondern es in Deutschland spielt, macht es Sinn und wirkt alles andere als deplaziert. Dazu kommt das Thema Ausländerhass und es wird auch mit einigen Vorurteilen (Herkunft der Skinheads etc.) aufgeräumt, was der Folge einige Bonuspunkte einbringt. Somit kann hier erneut handlungstechnisch eine klare Verbesserung verzeichnet werden, es geht weiter bergauf und es wird deutlich, dass die Autoren bemüht sind die Qualität der Stories mit der Zeit zu steigern. Leider fällt auch diesmal die Spielzeit mit ca. 70 Minuten deutlich zu lang aus, deshalb sollte man in Zukunft die Bearbeitungen etwas straffen, so dass mehr Tempo reinkommt und Längen vermieden werden.
Grösstenteils gute Leistungen aller Sprecher und Sprecherinnen, jedoch mit diversen Ausnahmen, z.B. wirkt es immer wieder albern, wenn Akzente ins Spiel kommen, denn entweder werden diese nur phasenweise gebracht, danach wieder wie abgestellt verschwinden, da sollte konsequenter gearbeitet werden. Bei den Nebenrollen wird soweit gute Arbeit geleistet, lediglich die Stimme Nina Lauterbachs ist gewöhnungsbedürftig, klingt sie streckenweise schon fast maskulin und gelegentlich trägt sie ihre Texte nicht souverän und glaubwürdig genug vor, klingt abgelesen und kann nicht überzeugen.
Musikalisch das übliche Bild, ab und zu gibt es Einspielungen, wenn es die Situation ergibt. Untermalung im traditionellen Sinne, dass einfach Stücke, mögen sie noch so passend sein, eingespielt werden, gibt es hier nicht. Bei USK gibt es nur Musik, wenn sie gerade in der jeweiligen Szene Sinn macht, also irgendwo Musik läuft, sei es nun in Geschäften oder Lokalen. Realistisch, das muss man der Reihe lassen, auch wenn etwas mehr Musik nicht schaden würde. Effekte und Geräusche gehen auch wieder in Ordnung.
Die dritte Folge gefällt mir bisher am besten und das anfängliche Debakel in Form der ersten Folge ist so gut wie vergessen, es geht kontinuierlich bergauf und falls die Serie fortgesetzt wird, dann kann man nur hoffen, dass die nächsten Folgen ebenfalls weitere Verbesserungen vorweisen können, denn es gibt trotzdem noch genug zu tun. Sollte man die kleinen Macken in den Griff kriegen, dann haben die Produzenten mit USK tatsächlich eine Alternative im Jugendhörspielbereich geschaffen.
Die Serie:
USK
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