Septimus (Björn Godde) arbeitet im Antiquitätenladen von Frau Schindewolf (Susanne Arnim-Zierold), doch die ist alles andere als nett zu ihm. Wenn er seine Arbeit nicht ordentlich erledigen, dann wird sie ihn rauswerfen, doch wo soll er hingehen? Er hat niemanden, nur Frau Schindewolf und den Laden. Da taucht Sarah (Alexe Limbach) auf und sie zeigt ihm eine wundervolle Welt, die Welt der Unterirdischen. Wird Septimus bei Sarah bleiben? Vor ihm stehen einige Prüfungen, die es zu bestehen gilt! - Meinung - Eine rührende, traurige Geschichte von Angela Sommer-Bodenburg, die sich stark im Fantasy-Genre bewegt. Die Story wirkt sehr verträumt, man fühlt mit den sympathischen Charakteren mit und ein zünftiges Happy End darf natürlich auch nicht fehlen. Somit hat diese Geschichte eigentlich alles, was sie braucht, aber sie kommt manchmal einfach zu rührselig daher und drückt doch gewaltig auf die Tränendrüse, was zum Teil auch ander Untermalung liegt, dazu später aber mehr. Angela Sommer-Bodenburg hat jedenfalls eine interessante Story gestrickt, die zu gefallen weiss, aber auch recht unspektakulär wirkt. Gute Unterhaltung, die sich auf der Fantasy-Schiene bewegt und eher jüngere Hörer anspricht, irgendwo zwischen Momo und der unendlichen Geschichte.Die Sprecher dürften den meisten Hörer gänzlich unbekannt sein, doch glücklicherweise sagt dies rein gar nichts über ihre Darbietung aus und die ist wirklich gelungen. Vor allem den Hauptsprechern lauscht man sehr gerne, beweisen Björn Godde, Alexe Limbach und Susanne Arnim-Zierold doch, wie groß ihr Talent doch ist. Neben den beiden überzeugen auch noch Bruno Tendera, Karl-Heinz March und Reinhard Schulat, somit also die komplette Besetzung, die nämlich recht klein gehalten wird und es zu einigen Doppelbesetzungen kommt, was aber keineswegs schadet, auch wenn es vermutlich aus Ersparnisgründen passiert ist. Dennoch, die Doppelrollen fallen kaum auf und das Ergebnis stimmt.Die Musik ist filmreif und hier ist sogar der Sprecher des Septimus, Björn Gödde, am Werk gewesen, der somit beweist, dass er ein wahres Multitalent ist. Die Stücke untermalen die Szenen hervorragend und bestätigen erneut, dass es sich hier um ein sehr rührseliges Hörspiel handelt, das teilweise auch recht sphärisch wirkt. Würde man dieses Buch verfilmen, dann würde sicherlich der Weichzeichner extrem stark zum Einsatz kommen. Bei den Effekten hat man auch gut gearbeitet, die Szene kann man sich gut vorstellen und somit ist der klangtechnische Aspekt ordentlich geworden.Angela Sommer-Bodenburg beweist, dass es nicht immer nur der kleine Vampir sein muss, der sich zwar als Markenzeichen ihrerseits etabliert hat, aber sie hat auch noch andere Stories verfasst, die zu überzeugen wissen. Die Unterirdischen gehören zweifelsfrei dazu, aber man muss schon mit der traurigen, schweren Stimmung klarkommen, dann kann man sich dieses Fantasy-Märchen problemlos anhören. Für Freunde der oben erwähnten Filme (Momo, Unendliche Geschichte) einen Versuch wert, viel macht man dabei nicht falsch.Der Link:
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