Zwischen Florian und Ansgar (Sven Hasper und Oliver Rohrbeck) knistert es gewaltig, doch wie wollen die beiden das Florians Frau Stefanie (Ranja Bonalana) erklären? Der Rest der Familie hat ganz andere Sorgen, denn plötzlich taucht Britts (Anke Reitzenstein) Ex-Mann Michael auf und will sich auf unbestimmte Zeit in Deutschland niederlassen. Wie wird Britts Mann Lutz (Benjamin Völz) darauf reagieren? Die Probleme sind bereits vorprogrammiert!
- Meinung -
Auch diese Folge hat es inhaltlich gewaltig in sich, vor allem der Handlungsstrang zwischen Ansgar und Florian macht einen Sprung nach vorne und es ist schon beachtlich, wie offen und ehrlich das Thema Homosexualität hier behandelt wird. in Sachen Hörspielen gibt es das eigentlich gar nicht, hier bekommt die Serie eindeutig einen Pioniersstatus zugeteilt. Diese Folge an sich bietet jedenfalls auch so wieder alles, was man sich von ihr wünscht, das Tempo ist hoch, es passiert eine ganze Menge, das macht sie zu einer sehr kurzweiligen Episode. Noch ein paar Worte zu den Cliffhangern, die es hier logischerweise auch gibt. Zum einen gehören sie einfach zu einer Soap dazu, zum anderen schaden sie hier gar nicht, denn man muss ja auch bedenken, dass direkt zehn Folgen in der ersten Staffel erschienen sind und es sowieso Sinn macht, wenn man sich direkt alle Folgen zulegt. Dann sollte kein Hörer ein Problem mit den Cliffhangern haben und als wirklich störend empfinde ich sie hier auch nicht.
Respekt an die Sprecher, vor allem an Sven Hasper und Oliver Rohrbeck, die ihre Rollen sehr überzeugend rüberbringen. Ich denke mal, dass nicht wenige Sprecher Probleme mit diesen Rollen gehabt hätten, doch was Rohrbeck und Hasper hier abliefern ist schon beachtlich. Das soll die Leistungen der anderen Sprecher und Sprecherinnen aber nicht schmälern, die machen ihren Job natürlich auch sehr gut. Bei Namen wie Benjamin Völz, Anke Reitzenstein, Judy Winter, Jürgen Heinrich, Dorkas Kiefer, Oliver Kalkofe und vielen weiteren ist das aber auch kein Wunder. Wenn Oliver Rohrbeck ins Studio ruft, dann kommen sie alle, was man in dieser Folge besonders merkt, denn da wurde kurzerhand mal eine Detlef Bierstedt gesprochene Telefonansage eingebaut und diese "Rolle" wird nicht mal im Inlay aufgeführt. Mit großen Namen wird also nicht gegeizt, im Gegenteil!
Hier und da kommen jetzt auch mal ein paar neue Stücke mit ins Spiel und auch in Sachen Untermalung wird somit für Abwechslung gesorgt. Die Musik an sich ist zweckdienlich, hier wird nicht auf Pomp gemacht, was allerdings wohl auch fehl am Platze wäre. Unterm Strich ist sorgen die Klänge also einfach "nur" für die richtige Atmosphäre, mehr braucht man auch gar nicht.
Eine starke Folge und der Cliffhanger am Ende macht Appetit auf mehr. Die Serie nimmt jetzt gewaltig an Fahrt auf und wenn man das Tempo so durchzieht, dann kann sich der Hörer auf etwas gefasst machen. Das Serienkonzept scheint jetzt wohl vollends aufzugehen und wer bis jetzt mit von der Partie war, der dürfte nun auch süchtig sein. Wer einer Hörspiel-Soap mal sein Ohr leihen möchte, der macht bei dieser Reihe keinen Fehler!
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