Taylor Hackford (Hans Werner Bussinger) ist Bill Buffalo (Gerrit Schmidt-Foss) immer noch auf den Fersen, doch der hat mittlerweile einen Weggefährten namens Parker Miller (Charles Rettinghaus). Können die beiden dem Zorn Hackfords entfliehen oder wird er seine Rache bekommen? Bill hat jedenfalls nur ein Ziel vor Augen und das ist seine Helen, die Tochter Taylors. Wird er sie jemals wiedersehen?
- Meinung -
Der zweite Teil der Trilogie schliesst nahtlos am Vorgänger an und Bill Buffalo hetzt weiterhin Richtung Westen, auf der Flucht vor seinem vielleicht zukünftigen Schwiegervater. Komik, Action, Klamauk und Westernabenteuer, alles in ein Hörspiel gepackt und diese Mischung hat es erneut in sich. Diesmal hält sich der Live-Aspekt eher in Grenzen, auch wenn man immer wieder das Publikum lachen hört, doch improvisiert wird diesmal kaum und in dieser Hinsicht hatte der Erstling die Nase vorn. Dennoch bekommt der Hörer wieder ein lustiges Hörspiel geboten, das alle Klischees des Wilden Westens durchkaut und diese Mischung dürfte erneut begeistern.
Die Crew der vorherigen Folge ist immer noch dabei, doch diesmal kommt Charles Rettinghaus hinzu. Ein Profi, wie er im Buche steht und bekannt aus unzähligen Hörspielen und Synchronarbeiten. Vielleicht ist er auch einfach zu gut, denn er bringt, wie seine Kollegen, die Arbeit regelrecht mühelos über die Bühne. Dabei wären ein paar Ausrutscher doch richtig witzig gewesen, davon zehrt ein Live-Hörspiel doch. Wie dem auch sei, er liefert eine gute Vorstellung ab, das war auch nicht anders zu erwarten. Die Hauptrolle wird wieder von Gerrit Schmidt-Foss gesprochen und ihm macht es hörbar Spass überzogen Bill Buffalo in Szene zu setzen. Dies gilt für fast alle Rollen und Sprecher/innen, die hier richtig auf den Pudding hauen und kein Klischee auslassen, sowas macht auch dem Hörer Spass.
Die Musik bringt das Western-Szenario perfekt rüber, der Hörer reitet regelrechtet neben den Akteuren her. Die Sonne brennt sich einem auf die Haut, die Luft ist staubtrocken, überall können Indianer, Schlangen und Geier lauern. Der Wilde Westen lebt und man ist mittendrin! Dazu tragen auch die Effekte von Peter Klinkenberg (war auch bei Master of Chess dabei) entscheidend bei und hier ist mal ein dickes Lob fällig, der Mann versteht seinen Job!
Einen Tick schwächer als der erste Teil, doch schwach ist hier relativ, denn diese Folge hat es immer noch in sich. Die Serie macht einfach grossen Spass und von diesen Live-Hörspielen kann es gar nicht genug geben, auch wenn etwas mehr Improvisation nicht verkehrt wäre, aber man kann den Sprechern ja nicht ihre Professionalität und ihr Können nehmen. Eine Folge noch, dann ist die Trilogie im Kasten und darauf darf man gespannt sein!
|