Die Menschheit wird von der Tabula kontrolliert und es gibt nur noch sehr wenige Personen auf der Welt, die einen freien Willen haben. Die Traveler und die Harlequins können sich gegen das Joch der Tabula stemmen, doch auch sie stehen einer Übermacht gegenüber. Werden die Menschen jemals wieder frei sein oder werden auch Michael und Gabriel Corrigan als letzte Traveler den Widerstand aufgeben müssen? Maya, eine junge Harlequin, will den beiden helfen, denn sie schweben in großer Gefahr!
- Meinung -
Wenn man der Washington Post glauben darf, dann ist das hier der reinste Überknaller und "sehr viel spannender als Sakrileg", wovon ich aber nichts gemerkt habe. Beide Werke gefallen mir nicht sonderlich und von Spannung konnte ich nichts vernehmen. Das Problem dieser Story von John Twelve Hawks liegt wohl darin, dass die Bedrohung durch die Tabula einfach nicht klar wird und die Handlung ziemlich übel vor sich hindümpelt. Die Charaktere konnten mich nicht in ihren Bann ziehen und ob sie die Welt retten oder tot umfallen kam für mich auf das selbe raus. Zudem sind die 6 CDs einfach zuviel des Guten, selbst mit 3 CDs hätte ich vermutlich noch meine Probleme gehabt, den die ganze Sache ist ziemlich zäh und leider auch ohne jedes Highlight, das den Hörer mal aufrütteln könnte.
Das Problem ist aber leider nicht nur die dürftige Bearbeitung, sondern auch die Erzählweise Heikko Deutschmanns, der hier eine erbärmliche Leistung abliefert. Er betont viel zu selten, er rattert seinen Text einfach nur gelangweilt runter und das gibt der Produktion den Rest. In diesem Fall hätte ein Topsprecher eventuell noch was aus der dürftigen Handlung rausholen können, doch Deutschmann scheint sich diese Mühe gar nicht zu machen und sein halbherziger Auftritt bedeutet den Todesstoß.
Keine Untermalung, die noch etwas aus dieser Produktion hätte machen können. Wenn schon die Story und der Erzähler nicht überzeugen, so hätten wenigstens ein paar nette Musiken und Effekte das Ruder noch rumreißen können, doch so unterstreicht es den trostlosen Eindruck, den ich von diesem Hörbuch habe.
Das war leider nichts und auch wenn Traveler ein gewisses Potential hat, so konnte dieses lieblos produzierte Hörbuch es nicht zutage fördern. Über 400 Minuten verschenkte Zeit, jedenfalls für meine Wenigkeit, denn ich weiß auch, dass es eine paar Hörer gibt, denen diese Produktion gefiel, warum auch immer. Warum Sakrileg von der Washington Post als Vergleich herangezogen wird, ist mir schleierhaft, es sollte aber nicht als Kaufgrund für Traveler herhalten, wenn einem Hörer Sakrileg gefiel. Beide halte ich für bestenfalls durchschnittlich und nur dann empfehlenswert, wenn jemand zuviel Geld hat, aber wer hat das heutzutage schon.
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