Das verschlafene Nest St. Paul ist in Aufruhr, nachdem der 80 Jahre alte Morey Gilbert kaltblütig ermordet wurde, Kopfschuss! Leo Magozzi und Gino Rolseth sollen sich um den Fall kümmern und die Angelegenheit so schnell wie Möglich aufklären, doch schon gibt es den nächsten Mord, wieder das gleiche Schema. Anscheinend macht jemand Jagd auf ältere jüdische Bewohner, das ist der einzige Zusammenhang. Handelt es sich bei dem Mörder um einen Antisemithen? Die beiden Detectives stehen vor einem Rätsel und die Zeit läuft ihnen davon!
- Meinung -
Da ist er endlich, der zweite Fall mit der Monkeewrench-Crew als Hörbuch, lange hat es gedauert. Ob es an der brisanten Thematik lag, dass es so lange gedauert hat oder ob es dann doch eher die beschauliche Kulisse ist, die eine schnellere Veröffentlichung verhindert hat, man weiß es nicht. Das spielt aber auch nur eine sekundäre Rolle, denn nun sind die Detectives Magozzi und Rolseth wieder da und die schräge Monkeewrench-Crew ebenfalls und man hat es mit einem ganz heiklen Fall zu tun. Dieser wird mal wieder äußerst kurzweilig präsentiert und die 5 CDs fliegen regelrecht durch den Player. Mich haben die beschauliche Kulisse und die skurrilen Charaktere nicht selten an "Twin Peaks" erinnert, wenn auch etwas entfernt, aber ein Thriller mit ein paar coolen Sprüchen und einer stellenweise lockeren Note vor so einem ernsten Background, das hat was. Die Mischung kann mich jedenfalls auch diesmal überzeugen, kurzweilig und spannend, dazu mit einer ganz eigenen Note!
Burghart Klaußner ist auch diesmal wieder als Sprecher im Einsatz und er ist einer der Garanten dafür, dass die Serie so gut ist. Natürlich legt die Story an sich die Basis und dann ist der Erzähler gefragt und das hat Klaußner bisher immer erstklassig gemacht. Ich mag seine Art, irgendwie urig und stellenweise trägt er regelrecht schnoddrig vor, was aber auch einfach zu dieser Serie gehört. Er verleiht nahezu allen Charakteren einen eigenen Klang und man kann auch wunderbar unterscheiden, ob es sich nun um einen Mann oder eine Frau handelt, was auch nicht jeder Sprecher kann. Ich bin jedenfalls sehr zufrieden mit seinem Auftritt, wirklich gut.
Deshalb fällt es auch nicht ins Gewicht, dass es sich hier um eine reine Lesung handelt. Denn zum einen war dies bei den vorherigen Folgen auch schon der Fall und zum anderen kann man durch den tollen Job Burghart Klaußners auch problemlos damit leben, da auch so genug Atmosphäre aufkommt.
Wer die Fälle der Monkeewrenche-Crew bisher mochte, der wird auch diesmal wieder auf seine Kosten kommen. Auch wenn es hier etwas beschaulicher als sonst zugeht, so ist Spannung garantiert und ein kurzweiliges Thrillervergnügen ist "Der Köder" auf jeden Fall.
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