Top Secret Nr. 5
- White Night -
(Maritim)

Captain Blitz urteilt:

Die beiden Agenten Morgrave und Rawleigh (Christine Pappert und Thomas Karallus) verschlägt es diesmal nach Russland, denn dort sollen sie einer merkwürdigen Sache auf den Grund gehen. Wie kann zum Beispiel ein Mann ermordet worden sein, wenn dieser schon seit über 20 Jahren tot sein soll? Was hat es mit dieser Angelegenheit auf sich? Vor Ort treffen sie auf eine Trinity-Kollegin und zu dritt wollen sie diesen Fall aufklären, doch das ist gar nicht so einfach!

- Meinung -

Wurde Folge 4 recht straight und spannend erzählt, so fällt die Serie hier wieder ins alte Schema zurück und wirkt bruchstückhaft und konfus. Ellen B. Crown versucht zwar am Anfang irgendwie ein Schema in die Serie zu bringen und die Ereignisse der vorherigen Folgen werden thematisiert, doch das bringt meiner Meinung nach rein gar nichts, ein Zusammenhang lässt sich nicht wirklich erkennen und insgesamt wirkt es so, als soll krampfhaft versucht werden, ein Serienfeeling reinzubringen, doch das will nicht gelingen. Es kommt somit keine richtige Spannung auf und das Ende wirkt sehr konfus und abrupt, so dass einmal mehr ein verwirrter Hörer hinterlassen werden dürfte. Schade, die Serie besitzt Potential, doch so richtig ausgeschöpft wird es auch weiterhin nicht. Das ändert zwar nichts daran, dass die ganze Angelegenheit mehr oder weniger kurzweilig präsentiert wird, aber etwas Fleisch daraf es dann inhaltlich doch sein.

Immerhin wird sprechertechnisch wieder einiges geboten, in der Hinsicht haben bisher alle Folgen überzeugt, diese hier bildet keine Ausnahme. Zu den Hauptsprechern muss man wohl nicht mehr viel sagen, Klaus Dieter Klebsch als Erzähler, Christine Pappert, Thomas Karallus und Wolfgang Condrus in den Hauptrollen, das ist schon ordentlich und die Leistungen sind es auch, zumal man bedenken muss, dass fast allen Sprechern nicht gerade selten ziemlich aufgesetzte Sprüche und Holzhammerdialoge in den Mund gelegt werden. Unterm Strich lässt sich mit allen Leistungen leben, die übliche Truppe macht die Sache ordentlich, niemand fällt negativ aus.

Anfänglich gefällt die Soundkulisse auch, sei es nun in Bezug auf die Geräusch, als auch auf die Musiken, doch später baut die Produktion in diesem Bereich ab, Track 14 ist schrecklich unpassend, obwohl es an der Stelle wohl besonders russisch klingen soll, doch das geht nach hinten los und auch im weiteren Verlauf bis hin zum Ende kann die Folge nicht so ganz überzeugen.

Die Serie schafft es leider auch diesmal nicht qualitativ das Niveau halten zu können. So bleibt es dabei, dass die meisten Folgen eher durchschnittlich ausfallen und da macht diese hier keine Ausnahme, sie kommt einfach über positive Ansätze nicht hinaus und versinkt dann immer mehr im Mittelmaß. Nur für den harten Kern der Fans, falls es diesen denn schon geben sollte. Eine Mystery-Serie, die eigentlich mehr kann!

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Maritim

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