Top Secret Nr. 3
- Tage des Zorns -
(Maritim)

Captain Blitz urteilt:

Das Duo Morgrave und Rawleigh (Christine Pappert und Thomas Karallus) hat es mit einem kniffligen Fall zu tun, denn sie müssen sich um eigentlich unschuldige Personen kümmern, die plötzlich verrückt werden. Immer wieder kommt es zu Angriffen und das Wort "Sansibar" wird ausgerufen, kurze Zeit später fallen diese Menschen tot um. Was steckt dahinter? Die Spur führt ausgerechnet zu ihrem Chef Charles Desmond (Wolfgang Karallus)! Können die beiden Ermittler herausfinden, was es mit der ganzen Sache auf sich hat?

- Meinung -

Top Secret geht in die dritte Runde, dieser Fall des Duos Morgrave und Rawleigh kann aber inhaltlich nicht überzeugen. Die Handlung wird nur bruchstückhaft erzählt, die Story ist mehr oder weniger ein grobes Gerüst und man kann wohl eher nur vermuten, dass die vorherigen Folgen mit dieser zusammenhängen. Das ist insgesamt eine inhaltlich eher durchwachsene und sehr unbefriedigende Lösung, da muss sich noch was tun, damit die Serie nicht zu einer belanglosen Angelegenheit wird. Das wäre fatal, denn die Abenteuer des Ermittlerduos besitzen durchaus Potential, das hier könnte Maritims Antwort auf Akte X und Co. werden, wenn man die Karten richtig ausspielt, was momentan aber absolut nicht der Fall ist.

Von der Besetzungsliste her kann man dagegen höchst zufrieden sein, zu beanstanden gibt es in der Hinsicht nichts. Namhafte Sprecherinnen und Sprecher und dazu auch noch recht überzeugende Darbietungen, mehr geht nicht. Zwar spielt sich hier niemand unbedingt in den Vordergrund, echte Durchhänger gibt es glücklicherweise aber auch nicht. Die Hauptrollen werden wieder von Christine Pappert, Thomas Karallus und Wolfgang Condrus gesprochen, Klaus Dieter Klebsch ist einmal mehr der Erzähler. Die Stammsprecher machen ihre Sache ordentlich und das gilt auch für die restliche Riege, die auch sehr namhaft besetzt ist. Lutz Riedel, Reent Reins, Peter Groeger, Karin Eckhold, Klaus Dittmann, Pia Werfel und weitere sind ebenfalls mit guten Leistungen am Start, eine runde Sache.

Das gilt auch für die Untermalung, die treffend ausgewählt wurde, dazu eine ordentliche Geräuschkulisse. Somit kann man die gesamte soundtechnische Abteilung ruhigen Gewissens durchwinken, da wurde gute Arbeit geleistet.

Der Knackpunkt ist die halbgare Handlung, der man kaum etwas abgewinnen kann. Sollte die Story nicht mal langsam in Fahrt komme, so kann sich diese Serie wohl gleich wieder verabschieden. Die Hörerschaft kann man sicherlich mal im Dunkeln lassen, um so Spannung aufzubauen, aber wenn man nicht mal weiß, worum es überhaupt geht, dann ist das der falsche Weg. Deshalb kann ich auch keine Empfehlung aussprechen, Mystery muss anders auf den Weg gebracht werden!

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Maritim

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