Wellendingen ist ein kleines Dorf im Südschwarzwald, in dem eigentlich alles in bester Ordnung ist, der Alltag herrscht, alles geht seinen Weg, doch dann tritt der Ernstfall ein. Flugzeuge fallen vom Himmel, der Strom fällt aus, Telefone funktionieren nicht mehr, der Verkehr steht still. Was ist passiert? Ein Computervirus scheint dafür verantwortlich zu sein, dass das Dorf ins Mittelalter zurückgeworfen wird. Nur dieses Dorf oder sind die Nachbardörfer und sogar die Großstädte ebenfalls davon betroffen? Schnell gibt es auch Veränderungen in der Gesellschaft, die der mangelnde Strom ausgelöst hat und ein Werteverfall ereignet sich. Jeder ist sich nun selbst der Nächste, das Überleben hat begonnen!
- Meinung -
Ein Thriller, der mit einer gewissen Endzeitstimmung spielt, der Strom fällt überall aus, Flugzeuge fallen vom Himmel, die Menschen kommen sich wie im Mittelalter vor, haben sie schließlich keine Möglichkeit, elektronische Hilfsmittel, die den Alltag so sehr vereinfachen, nutzen zu können. Eine sehr interessante Ausgangslage, die Autor Michael Tietz da geschaffen hat und die auch jede Menge Potential besitzt. Doch meiner Meinung nach geht die Geschichte nicht über gute Ansätze hinaus, das Szenario hätte ruhig noch um einiges böser ausfallen dürfen, die paar Gegenspieler sind zwar hassenswert genug, doch im Endeffekt dürfte es hier noch schockierender zugehen. Einem Karl Olsberg kann Michael Tietz jedenfalls noch nicht das Wasser reichen, was vielleicht mal der Fall sein wird, aber von einem Endzeitszenario erwarte ich einfach deutlich mehr, auch wenn die Story alles andere als schlecht ist, doch etwas mehr Tiefe und Düsternis hätte sie sicherlich durchaus vertragen.
Ein Sache, die den harmlosen Eindruck meiner Meinung nach noch verstärkt, ist die Darbietung Achim Buchs. Er geht zu selten aus sich heraus und er trägt fast vollständig in einer Tonlage vor, die Stimme wird nur selten verstellt und mehr Spiel hätte der ganzen Angelegenheit sicherlich gut getan. Buchs Performance ist nicht schlecht, im Gegenteil, die Leistung ist ordentlich, aber mit einer energischen Vorstellung wären die wichtigen und spannenden Momente der Geschichte vermutlich deutlich verstärkt worden, was hier leider nicht der Fall ist. Alles in allem macht Achim Buch seinen Job, mehr aber auch nicht.
Keine Untermalung und ich glaube auch nicht, dass der Einsatz von Musiken und Geräuschen irgendwas am Gesamtprodukt geändert hätte. Stellenweise kommt auch so eine bedrohliche Stimmung und Atmosphäre auf, die aber noch deutlich düsterer hätte ausfallen dürfen.
Ein solider Thriller, von dem ich aber in Summe mehr erwartet habe, denn die Handlung besitzt Potential, das leider nicht vollständig ausgeschöpft wird, auch was die Sprecherdarbietung betrifft. Wer sich aber für ein derartiges Szenario interessiert, der kann reinhören, sollte aber keine zu hohen Erwartungen haben.
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