Die Teufelskicker
- Das Hörspiel zum Film -
(Europa)

Captain Blitz urteilt:

Für Moritz (Henry Horn) beginnt eine sehr schwere Zeit voller Veränderungen, seine Eltern lassen sich scheiden, er muss auf eine neue Schule gehen und das auch noch in einer neuen Stadt und bei seinem bisherigen Fußballclub kann er auch nicht mehr spielen. Dann wäre da noch sein seltsamer Großvater (Reiner Schöne), mit dessen Art er anfänglich nicht klar kommt. In der neuen Schule formiert sich dann in der Pause ein neues Team, dass aus einer ganzen Reihe ungleicher Typen besteht, die mit ihrer eigentümlichen Art Fußball zu spielen für Furore sorgen. Die Teufelskicker sind da!

- Meinung -

Wie das halt so oft bei Verfilmungen der Fall ist, hat man mehr oder weniger nur das Grundkonzept der Buchvorlagen übernommen und das war es dann auch schon. Die Handlung an sich bewegt sich für meinen Geschmack zu sehr an der Oberfläche, die Scheidung und Beziehungsprobleme von Moritz´ Eltern werden innerhalb des Films abgefrühstückt, was sich sonst über mehrere Folgen erstreckte, andere Charaktere mischen mit, die moderner und trendiger gehalten sind, die aber gleichzeitig eher eindimensional sind. Dazu wird ein Thema wie Parkour, was zur Zeit absolut in Mode ist, auch noch mit ins Spiel gebracht, meiner Meinung nach aber nichts mit Fußball zu tun hat. Diese krampfhafte "Vercoolisierung" schlägt mir ziemlich auf das Gemüt und alles in allem hat das hier herzlich wenig mit den "echten" Teufelskickern zu tun. Inhaltlich somit eine recht dürftige Vorstellung, eindimensional, blass und eher belanglos, also das genaue Gegenteil der Buch- und Hörspielserie.

Thomas Karallus hielt man anscheinend für zu unbekannt, als dass man ihn hier als Erzähler hätte einsetzen wollen, was ich absolut nicht nachvollziehen kann. Dafür ist Ulli Potofski am Start, der zwar einen relativ soliden Job macht und vermutlich aufgrund seines Bekanntheitsgrades den Erzähler gibt, aber einem Thomas Karallus nicht das Wasser reichen kann. Wie dem auch sei, man vernimmt hier auch so einige bekannte Stimmen, wenn auch nicht in Bezug auf die Teufelskicker, sondern eher in Bezug auf die namhaften Schauspieler, die hier mitmischen. Allen voran wohl Reiner Schöne, der als Opa Rudi die interessanteste Rolle des gesamten Films innehaben dürfte. Dazu seine markante Stimme, das sorgt schon für einen mächtigen Coolness-Faktor. Mit Dana Geissler, Catherine Flemming, Armin Rohde und Benno Fürmann sind weitere Schauspieler mit von der Partie, deren Stimmen ebenfalls bekannt sein dürften, wobei letzterer hier irgendwie recht hölzern wirkt, was vielleicht am fehlenden Bild liegen mag und das mangelnde Spiel in der Stimme mit Gestik und Mimik ausgleicht, was aber Spekulation ist. Den Kids kann ich hier übrigens so gut wie gar nicht abgewinnen, sprechen diese fast alle viel zu schnell, undeutlich und nuschelig, was heutzutage wohl leider an der Tagesordnung ist, fördern muss man das auf diese Art und Weise nicht, was für mich auch ein Grund ist, warum man die Hörspielserie dieser Adaption vorziehen sollte.

Ein paar nette Musiken werden hier eingespielt, ein Song stammt dabei sogar von der Band dreier Hauptdarsteller namens "Apollo 3", wobei ich diese Richtung eher als "Kiddyrock" und Trendgeschrammel im Stile Tokio Hotels bezeichnen würde, also nicht wirklich markant, aber umso angesagter und trendiger. Bela B. hat sich auch für einen Song breitschlagen lassen, der in Ordnung geht, mehr aber auch nicht.

Einen guten Zweck erfüllt diese handwerklich solide O-Ton-Umsetzung aber, denn sie wirkt schrecklich blass gegenüber der richtigen Hörspielserie, die so verdammt stark dastehen kann, was mich umso mehr erfreut. Wer aber unbedingt alles von den Teufelskickern braucht, der soll hier bitte ohne Erwartungen zugreifen, ansonsten dürfte man enttäuscht werden.

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