Die Teufelskicker Nr. 1
- Moritz macht das Spiel! -
(Europa)

Captain Blitz urteilt:

Moritz (Anton Sprick) hat es nicht leicht, er wohnt nun bei seinem Grossvater (Eckart Dux), nachdem sich seine Eltern getrennt haben. Deshalb kann er auch nicht mehr bei seinem alten Verein spielen, doch er liebt den Fussball, deshalb kann er auch nicht ohne den Sport auskommen. Zwei Teams kommen in Betracht, zum einen Blau-Gelb, die sogenannten Teufelskicker, und deren ärgste Widersacher, der VfB. Für wen wird sich Moritz entscheiden? Wird er mit seinen neuen Schulkameraden klarkommen?

- Meinung -

Die WM 2006 in Deutschland naht mit grossen Schritten, da ist es kein Wunder, dass man bei Sony/BMG alles unternimmt, um vom grossen Merchandise-Kuchen auch noch was abzukommen, also schickt man die Teufelskicker ins Rennen. Dabei handelt es sich nicht um eine Serie von Heikedine Körting und auch nicht um ein stumpfes, blödes Fussball-Abenteuer unterster Kanone, sondern um grundsolide Kinderunterhaltung, die versucht Werte zu vermitteln und lehrreich zu sein. Trotz allem steht natürlich der Fussball im Vordergrund, was die Zielgruppe schon ziemlich einschränkt, man sollte definitiv fussballbegeistert sein, um mit dieser Serie was anfangen zu können. Wenn das der Fall ist steht guter Unterhaltung nichts im Weg!

Grösstenteils wird man hier natürlich auf die Sprecher verzichten müssen, die man aus dem Hause Europa bzw. von den Aufnahmen Frau Körtings her kennen dürfte. Am bekanntesten sind wohl Thomas Karallus (als Erzähler und Regisseur, bekannt vor allem aus King of Queens), Ulli Potofski als Kommentator, der eine wirklich gute Arbeit abliefert, Eckart Dux als Opa ist eine Bank und Oliver Rohrbeck gibt einen guten Trainer ab, das Grundgerüst ist also absolut in besten Händen. Die Rollen der jungen Spieler bringen neue Talente ans Tageslicht, vor allem Anton Sprick wird die promineteste Rolle zugedacht. Man muss sich an seine Stime aber gewöhnen und sein Auftreten ist auch sehr nervig, was an der Story liegt, denn anfangs ist er unausstehlich. Das ändert sich mit der Zeit, seine Rolle als "Moritz" wird sympathischer und seine Darbietung angenehmer. Ingesamt ist die Leistung aller aber wirklich gut, nur selten fällt eines der Kinder etwas aus dem Rahmen, was man aber ihrer relativen Unerfahrenheit als Sprecher zuschreiben muss.

Die Musik geht in Ordnung, die ist immer passend und atmosphärisch, da sie sich dem Sport angepasst hat. Entweder sind es Fussballklänge oder typische Geräusche, die man aus Stadien kennt. Da hat man zwar etwas übertrieben, denn die Stimmung bei den Spielen ist gelegentlich zu gut für ein Juniorenspiel, aber sonst gibt es nichts zu meckern.

Guter Auftakt und für junge Fussballfans genau richtig, ob WM-Hype oder nicht, man kann ruhigen Gewissens zugreifen. Anscheinend sind die Produzenten wenigstens soweit Fussballfans, damit sie eine glaubwürdige Produktion abliefern und das gilt für alle Bereiche. Technisch und inhaltlich sauber, eine gute Serie, die vielleicht sogar ohne die WM 2006 überleben wird.

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