Jan (René Dawn-Claude) und seine Mitstreiter empfangen einen Hilferuf und sie machen sich auf, um vielleicht noch rettend eingreifen zu können. Sie kämpfen sich nach Hannover durch und dort können sie den Ursprung des Hilferufs ausfindig machen. Was wird sie dort erwarten? Können sie überhaupt helfen oder ist es vielleicht doch nur eine Falle?
- Meinung -
Ich sagte es schon bei der vorherigen Folge, jetzt muss ich mich leider wiederholen. Der VÖ-Rythmus ist sogar noch schlimmer geworden und man benötigte bei Pandoras Play ein Crowdfunding, um diese Folge produzieren zu können und damit hat man gerade erst die Hälfte der Serie gemeistert. Da ist es kein Wunder, dass hier nicht so wirklich ein Flow in der Handlung vorherrscht und für meinen Geschmack ist es so, dass die Story auch ziemlich gestreckt wird. Es würde mich jedenfalls nicht wundern, wenn am Ende vielleicht sogar vier Folgen ausgereicht hätten, um die Geschichte zu erzählen. Diese hier habe ich nämlich auch als etwas inhaltsarm empfunden und auch wenn die Stunde Spielzeit recht kurzweilig daherkommt, so hätte es entweder noch flotter zur Sache gehen können oder Dane Rahlmeyer hätte hier mehr passieren lassen können. Insgesamt geht der storytechnische Teil des Hörspiels aber in Ordnung, eine solide Sache.
Die bekannten Namen und Stimmen sucht man bei dieser Serie meistens vergeblich, dennoch kommt es letztendlich auf die Leistungen an und die stimmen soweit auch. Größter Knackpunkt ist hier meiner Meinung nach der Charakter Keller, was ich nicht an Horst Kurths Leistung festmachen würde, denn der macht seine Sache gut. Das Problem ist eher die Figur an sich, Keller wirkt aufgesetzt und nervig. Wenn das beabsichtig ist, dann bitte, gut gemacht, aber wenn nicht, dann ist da was schiefgegangen und ich bin froh, wenn Keller mal nicht den Mund aufmacht. Elga Schütz ist hier die bekannteste Stimme im Team und sie ist als Erzählerin wieder gut bei der Sache, stellenweise erinnert sie an diverse Hörspiele aus dem Tonstudio Braun und wenn das eine Hommage ist, dann ist das einmal mehr gut gelöst worden. Dem Rest der Truppe kann man auch gute Leistungen attestieren, mir sind keine Aussetzer aufgefallen, in der Hinsicht kann man mit dem Hörspiel zufrieden sein.
Marcel Schweder weiß wie er ein Hörspiel zu untermalen hat, das hat er schon mehrfach bei Pandoras Play bewiesen, hier ist es einmal mehr eine runde Angelegenheit. Passende, düstere Klänge, eine dichte Atmosphäre, dazu eine treffende Geräuschkulisse, da gibt es nichts zu meckern.
Eine gar nicht so verkehrte Folge, nur der VÖ-Rythmus ist einmal mehr unter aller Kanone und ich würde mir etwas mehr Gehalt in Sachen Story wünschen. Sollte man das alles in den Griff bekommen, dann wäre die Serie richtig gut. So muss man weiterhin hoffen, dass sie überhaupt zeitnah abgeschlossen wird.
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