In Tante Julies Haus kommen allerlei Leute zusammen, sogar ein Hund namens Rasputin dabei. Doch was machen alle in diesem Haus? Nun ja, zum einen wird gegessen, getrunken und auch viel geredet. Doch nicht nur einfach so, nein, man klopft das Alphabet ab! Gedichte, Geschichte und Reime, das Alphabet rauf und runter, den ganzen Tag. Was dabei wohl alles passiert? - Meinung - Naja, Herr Krüss, die Intention dieser Geschichten mag ja ganz nett sein, nämlich der Umgang mit der deutschen Sprache und zwar in zahlreichen Formen. Ob Gedichte, Kurzgeschichten, Reimen oder sonstigen Varianten, aber irgendwie will dieses "Experiment" leider nicht zünden. An sich mag die Idee ja gut sein, den Umgang mit der Sprache den Hörern vermittlern, damit selber etwas erschaffen, doch die Bearbeitung an sich ist eher ziemlich trocken und langweilig und kann den Hörer nicht über einen längeren Zeitraum fesseln. Die Spielzeit ist für dieses Werk auch einfach zu lang und man hätte Tante Flora schon eher eine deratig lange Spielzeit gewünscht. Hier wäre weniger mehr gewesen, denn durch die 2 CDs mit einer Spielzeit von 84 Minuten entstehen Längen, da der Stoff nicht sonderlich spannend ist. An den Sprechern liegt es sicherlich nicht, die sind nicht nur gut, sondern teilweise auch recht bekannt. Gustl "Meister Eder" Bayrhammer, Alexander Malachovsky, Fritjof Vierock und einige andere, die aus der Münchner Szene stammen. Ihren Leistungen verdankt es das Hörspiel, das es durchaus hörbar ist und nicht gänzlich scheitert. Teilweise können die Sprecher aber nicht alles zeigen, was sie können, weil ja auch einige Gedichte dabei sind, die dann natürlich gelesen wirken müssen. Dennoch ist die Darbietung durchaus gelungen. Etwas Musik, wie es schon bei Tante Flora der Fall war, aber nicht wirklich viele Einspielungen, so dass die Untermalung kaum ins Gewicht fällt. Nicht alles, was James Krüss geschrieben hat, ist auch wirklich ein Knaller. Dies belegt diese Produktion aus dem Jahre 1971. Interessante, innovative Ansätze, aus denen aber nicht mehr gemacht wird. Unterm Strich muss man leider sagen, dass dies von den bisher vier Neuauflagen des Bayerischen Rundfunks die schwächste ist und terzio besser eine andere Produktion hätte auswählen sollen. Das Label: |